Zysten der Eierstöcke & Brüste
Zysten gibt es in den verschiedensten Organen, in der Brust, an den Eierstöcken, aber auch in Leber, Niere, Gehirn oder Lunge. Es sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Gewebe. Sie bestehen also nicht wie die Myome ausschließlich aus Gewebe. Auch Zysten zählt man zu den Tumoren. Der Begriff Tumor bedeutet zunächst einmal nichts anderes als Schwellung. Dabei wird unterschieden zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren. Die überwiegende Anzahl der Zysten gehört zu den gutartigen Tumoren.
Was sind Ovarialzysten?
In jedem Menstruationszyklus kommt es zwischen zwei Regelblutungen zur Bildung einer kleinen Zyste. Das ist das Eibläschen (Follikel), in dem die Eizelle heranreift. Bei entsprechender Größe und Reife kommt es zum Eisprung, das Bläschen wandelt sich zum Gelbkörper (Corpus luteum) und beginnt sofort mit der Bildung des Gelbkörperhormons (Progesteron). Kommt es nicht zur Befruchtung, stellt sich etwa nach drei Tagen die Regelblutung ein und normalerweise sind Follikel und Gelbkörper dann verschwunden. Bildet sich der Gelbkörper nicht zurück, oder das Eibläschen wächst einfach weiter, kommt es zur Bildung einer Zyste. Das ist eine kleine sackartige Geschwulst mit mehr oder weniger Gewebswasser. Ihr Ursprung ist also die normale Funktion des Eierstocks. Im Wesentlichen sind sie harmlos, nicht bösartig, aber relativ häufig. Zeigen kann sich die Zyste durch unklare Unterleibsbeschwerden. Dann kann mittels Ultraschall danach geforscht werden. Nicht immer ist eine Zyste mit Ultraschall sichtbar zumachen. Es kann sein, dass sie nicht zu sehen sind, wenn die anatomischen Verhältnisse es nicht erlauben.
In 90 Prozent der Fälle bilden sich Zysten spontan ohne Behandlung zurück. Findet nach acht bis zehn Wochen nicht eine spontane Rückbildung statt, kann es sich um eine echte Neubildung handeln. Diese Tumore haben eine festere Konsistenz, können mit Blut, Lymphe, Gewebswasser oder Drüsensekreten gefüllt sein. Da sie auch bösartig sein oder werden können, was glücklicherweise eher selten passiert, ist eine ärztliche Überwachung und möglicherweise eine Operation notwendig. Ovarialzysten bergen gewisse Risiken: In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen kommen. Da gibt es die Stieldrehung des Ovars mit der Zyste. Der Eierstock dreht sich einmal um seine eigene Achse. Da dabei auch die Blutgefäße verdreht werden, wird das Gewebe nicht mehr ernährt. Das verursacht große Schmerzen und verlangt eine sofortige Operation, da sonst der Eierstock abstirbt. Eine Zyste kann auch platzen. Es kommt dabei zum Einriss der Zystenwand und zum Erguss des Inhalts in die Bauchhöhle. Meistens ist das ungefährlich. Wenn aber dabei ein Blutgefäß der Zystenwand beschädigt wird, kann es zu massiven Blutungen in die Bauchhöhle kommen. Auch Hormone können durch Zysten gebildet werden, den Zyklus beeinflussen und im Extremfall zu Dauerblutungen führen. Daher erfordert jede Ovarialzyste, wenn auch die Komplikationen relativ selten sind, eine sorgfältige Beobachtung.
Durch Gewebeentnahme wird sichergestellt, dass es sich nicht um einen bösartigen Tumor handelt.
Die Ovarialzyste aus psychologischer Sicht
Ein Leben lang braucht unsere Kreativität geeignete Ausdrucksmöglichkeiten. Was wir leisten und ausdrücken, ändert und entwickelt sich mit dem eigenen Erleben und dem geistigen Wachstum. Diese schöpferische Kraft findet auf der körperlichen Ebene ihre Entsprechung in der Funktion der Eierstöcke, die ständig und kontinuierlich physiologische Zysten, die Follikel, bilden und wieder aufnehmen. Wenn der energetische Fluss der Kreativität seinen Ausdruck findet, sind auch die Eierstöcke gesund. Wird die Energie gedrosselt und gestört, könnte das der Zystenbildung Vorschub leisten. Energieblockaden entstehen zum Beispiel durch Stress. Dieser kann durch negative, aber auch durch positive Belastungen entstehen. Ein positiver Stress kann zum Beispiel ein geliebter Beruf sein, der uns einerseits ausfüllt, andererseits die Ruhepausen vernachlässigen lässt. Es kann die große Liebe und Fürsorge für einen Kranken sein, die uns im Augenblick des Tuns Freude macht, in Wirklichkeit aber viel zu anstrengend ist. Dieser Stress kann, obwohl er im Moment des Geschehens als positiv empfunden wird, Schaden anrichten. Negativer Stress können ungeliebte Verpflichtungen sein, von denen wir annehmen, uns nicht entziehen zu können. Auch wenn diese Verpflichtungen nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, können sie von vorneherein bereits stark belasten, weil wir sie nicht gern ausführen. Wenn Sie unter Zystenbildung leiden, schauen Sie doch einmal, ob derartige Stressfaktoren bei Ihnen bestehen und ob es möglich ist, diese auszuschalten.
Entfernung der Gebärmutter – ja oder nein?
Eine Entfernung der Gebärmutter, die Hysterektomie, wird mittlerweile sehr viel seltener durchgeführt als früher. Gründe für die operative Entfernung der Gebärmutter sind zum Beispiel lang andauernde, schwächende Blutungen, Myome oder Krebserkrankungen. Nach der Entfernung der Gebärmutter ist der Menstruationszyklus beendet. Auch die Blutversorgung der Eierstöcke ist nach der Operation verändert. Das kann zu einem früheren Beginn der Wechseljahre führen. Viele Frauen bekommen einige Zeit nach der Hysterektomie Hitzewallungen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn dabei ein Eierstock entfernt wurde. Es dauert eine Zeit, bis der zweite Eierstock sich nach der Operation erholt hat und die Funktion dann allein übernimmt. Hitzewallungen können aber auch bei Erhalt der Eierstöcke auftreten. Schließlich sprechen einige Anzeichen für einen früheren Beginn von Osteoporose. Es ist bekannt, dass psychische Störungen nach Operationen an den inneren Geschlechtsorganen der Frau nicht selten sind. Viele Frauen reagieren depressiv oder ängstlich. Durch die veränderte Hormonproduktion der Eierstöcke kann die Lustfähigkeit gestört sein oder ganz ausfallen. Man interpretiert diese Auffälligkeiten als Reaktion auf den Verlust eines sozialen Kontaktorgans von hohem Wert. Da Körper und Geist eine Einheit bilden und die meisten Frauen sich mit ihrer Gebärmutter positiv verbunden fühlen, ist es gut vorstellbar, dass die Entfernung auch Konsequenzen für das weitere Leben in seelischer und körperlicher Beziehung hat. Wenn es keine unbedingte Notwendigkeit für diese Operation gibt, würde ich aus den genannten Gründen dringend davon Abstand nehmen.
Kreativ sein stärkt das innere Gleichgewicht.
Das können Sie tun
Sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung und für psychische Ausgeglichenheit. Die Behandlung von Zysten ist Sache des Arztes. Wenn sichergestellt ist, dass es sich um eine harmlose Zyste handelt, können Sie – immer in Absprache mit dem behandelnden Therapeuten – homöopathische Mittel einsetzen.
HOMÖOPATHIE: Bewährt hat sich eine Kombination aus Apis-Homaccord (allgemeines Zystenmittel), Lymphomyosot (entstaut Schwellungen und Ödeme), Berberis-Homaccord (wirkt entzündungshemmend und damit abbauend) und Ovarialcyste-Injeel. Das zuletzt genannte Mittel wird als Ampulle angeboten und kann getrunken oder vom Therapeuten injiziert werden.
Zysten der weiblichen Brust
Auch die Brüste reagieren sehr sensibel auf Hormonveränderungen. Wird bei einer Untersuchung eine knotige Veränderung festgestellt, muss zunächst geklärt werden, ob es sich um eine Zyste oder einen Knoten handelt. Eine Zyste ist eine sackartige Geschwulst mit dick- oder dünnflüssigem Sekret. Daraus können Zellen abgesaugt und analysiert werden. Wenn dabei keine anormalen Zellen gefunden werden, ist keine weitere Behandlung nötig und die Zyste bildet sich nach dem Eingriff zurück. Als Ursache für die Zystenbildung wird ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron diskutiert. In der Zeit der Wechseljahre findet in der weiblichen Brust ein Umbau des Gewebes und eine Erweiterung der Milchgänge statt. Dabei können sich Zysten bilden. Für die Behandlung von Zysten vergleichen Sie bitte das Kapitel Zysten der weiblichen Brust.
Die Behandlung von Zysten erfolgt niemals ohne den Arzt.
Auszüge aus dem Ratgeber: Wechseljahre - Mit Naturheilkunde fit und gesund