Hand in Hand: Prophylaxe und Ästhetische Zahnmedizin
Die Zahnmedizin hat sich vor allem in der Ästhetischen Zahnmedizin in den letzten Jahren immens weiterentwickelt. Inlays, Kronen und Implantate aus Materialien wie Keramik liegen seit Jahren im Trend. Mit computergestützten Verfahren wie CEREC lassen sich heute schnelle und ästhetisch hochwertige Zahnersatzlösungen herstellen. Die Implantologie ist aus der Praxis nicht mehr wegzudenken und soll einerseits schöne Zahnersatzlösungen bieten, anderseits auch gesundheitliche Akzente setzten. Im Vordergrund steht aber mmer der Zahnerhalt.Gerade die professionelle Zahnreinigung und anschließende Parodontalbehandlungen stellen die Grundlage für gesunde Zähne dar. gesundheitsaspekte.de sprach mit Drs. Isolde und Marc Schöpflin als Zahnmedizinexperten in Baden-Baden über einige Aspekte der modernen Zahnmedizin.
gesundheitsaspekte
Herr Dr. Schöpflin, zusammen mit Dr. Isolde Schöpflin, haben Sie im Herzen von Baden-Baden am Augustaplatz die Zahnarztpraxis Schöpflin. Was sind Ihre Schwerpunkte?
Dr. Marc Schöpflin
Das Behandlungskonzept ist generell ausgelegt, einen eventuell vorhandenen Zahndefekt perfekt zu reparieren und dann durch moderne prophylaktische Maßnahmen den Zahn so lange wie möglich - im besten Fall lebenslang - zu erhalten. Die Schwerpunkte unserer Praxis liegen in der Paratontologie und der Implantologie. Dr. Isolde Schöpflin ist spezialisiert auf die Wurzelbehandlung, also der Endodontie oder Endodontologie und der zahnärztlichen Kinderheilkunde. Anbieten können wir generell alle Zahnbehandlungen, außer Bereiche der Kieferorthopädie. Zum Leistungsspektrum gehören natürlich auch die verschiedenen Formen der Narkosebehandlungen.
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Schöne und gesunde Zähne sind heute nicht nur ein Statussymbol, sondern Ausdruck von Gesundheit und Vitalität. Welchen Stellenwert nimmt die Implantologie ein?
Dr. Marc Schöpflin
Die Implantologie ist heute aus der zahnärztlichen Praxis nicht mehr wegzudenken. Durch die Implantologie können wir verlorene Zähne vollwertig ersetzen und schaffen somit auch viel Lebensqualität für die Patienten. Es geht nicht nur um ästhetische Betrachtungen, sondern auch um gesundheitsfördernde Lebensqualitätskriterien. Hat ein Patient zum Beispiel einen herausnehmbaren Zahnersatz im Unterkiefer, der schlecht verankert ist und so den Patienten beim Essen täglich beeinträchtigt, so können wir schon mit wenigen Implantaten die Prothese so verankern, dass sie fest sitzt, was in diesem Fall einen kausalen Zugewinn an Lebensqualität und der Förderung des Allgemeinzustandes darstellt. Abgesehen davon, können in der Implantologie auch einzelne Zahnlücken oder größere Versorgungen in einem Kieferbereich hochwertig, vor allem auch ästhetisch hochwertig, versorgt werden.
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Für welche Patienten sind Implantate geeignet und welche Vorteile bringen festsitzende Lösungen, zum Beispiel beim Zahnverlust?
Dr. Marc Schöpflin
Generell sind Implantate für jeden Patienten geeignet. Es gibt wenige Kontraindikationen, zum Beispiel nach Tumorbestrahlungen, wo Implantat-Behandlungen mit dem Therapeuten thematisiert werden müssen. Der Kiefer muss bei Implantaten ausgewachsen sein, das ist in der Regel um die 19 Jahre der Fall. Vom Alter her gibt es kaum Einschränkungen. Wir haben auch ältere Patienten, teils über 80 Jahre, wo wir erfolgreich implantieren. Der Vorteil ist einfach, dass wir eine sogenannte „Pfeilervermehrung“ erreichen. Der Zahn ist ja verankert über seine Zahnwurzel und ist biologisch so eingerichtet, dass er die Last beim Kauen auch gut tragen kann. Geht jetzt ein Zahn verloren, so musste der Zahn früher über traditionelle Brücken versorgt werden, was die Last auf die Brückenzähne erhöhte. Durch Implantate kann man dies vermeiden. Das Schleifen der vielleicht gesunden Nachbarzähne bei traditionellen Brückenlösungen, was mit dem Verlust von Zahnsubstanz an den Nachbarzähnen einhergeht, ist bei Implantaten kein Thema.
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Was bedeutet die Implantat-Planung und was versteht man unter einem Kosten- und Heilplan, der vor der Behandlung erstellt wird?
Dr. Marc Schöpflin
Uns ist Transparenz in der Praxis sehr wichtig. Patienten wollen wissen, was auf sie zukommt und wollen auch bei der Rechnungsstellung keine Überraschungen erleben. Wir erstellen präzise und transparente Heil- und Kostenpläne, die für Patienten nachvollziehbar sind und halten diese Planung auch ein, so dass die Heil- und Kostenpläne nicht überschritten werden. Der Patient weiß von Anfang an, was auf ihn zukommt. Eine präzise Planung einer Zahnimplantat-OP ist ein wesentliches Kriterium zu einer guten zahnärztlichen Behandlung.
Wir verwenden hier ein dreidimensionales Röntgengerät und minimieren die Strahlenbelastung durch die digitale Technik. Wir verwenden präzise, computerberechnete zweidimensionale Vorschablonen, die uns ermöglichen auf 0,5 Millimeter präzise zu implantieren. Wir können die Implantate exakt parallelisieren. Perfekt parallele Implantate lassen sich dann hervorragend versorgen. Das Zweite ist, das wir aufwendige Knochenbehandlungen nicht brauchen, weil wir durch die exakte Planung den präzisen Ort am Knochen behandeln können.
Ein wichtiger Punkt ist uns, dass wir keine Schmerzen für die Patienten bei der zahnmedizinischen Behandlung haben wollen. Es ist in der Kieferorthopädie oft üblich, dass der ganze Kiefer „aufgeklappt“ wird, der Knochen freigelegt wird, und dann in den offenliegenden Knochen implantiert wird, das führt häufig zu schmerzhaften Umständen. Schmerzen entstehen hauptsächlich durch die Schwellung und die Schwellung wird verursacht durch das Ablösen der Schleimhaut vom Knochen. Die High-end-Implantation ist die sogenannte Schlüssellochimplantologie. Ich mache in der Regel die Schnitte nicht größer als zwei Millimeter, implantiere durch die Schleimhaut und dadurch entstehen weniger oder keine Schmerzen.
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Moderne Implantate sind en vogue. Wie sehen Sie den Stellenwert in Bezug auf die Zahnerhaltung?
Dr. Isolde Schöpflin
Implantate sind tatsächlich in der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Wir versuchen in unserer Praxis aber die Anzahl von Implantaten gering zu halten, indem wir zuerst versuchen, die Zähne so gut wie möglich zu erhalten. Die Prophylaxe mit der Entfernung von zahnschädigenden Biofilmen durch eine professionelle Zahnreinigung ist hier absolut wichtig. Verbunden mit wichtigen Anleitungen zur individuellen Mundhygiene können die Zähne länger erhalten werden. Wir beschäftigen hier eine Dentalhygienikerin (kurz DH), die es als Spezialisten noch sehr wenig in Deutschland gibt, die sich dann auch, sofern es notwendig ist, die Parodontalbehandlungen durchführen. Kommt der Patient regelmäßig zu den notwendigen Prophylaxe-Sitzungen, so ist unsere Erfahrung, dass die Zähne lange erhalten werden können. Das Ziel ist natürlich immer ein lebenslanger Zahnerhalt.
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Wie stellen sie sich die ideale Parodontalbehandlung vor?
Dr. Isolde Schöpflin
Die Diagnose spielt eine zentrale Rolle, zum Beispiel der bakteriellen Taschen, die sich im Übergangsbereich von Zahn und Zahnfleisch mit zahnschädigenden Belägen zeigen. Wenn die Taschen über drei Millimeter tief einer stumpfen Sonde gemessen werden, liegt in der Regel eine Parodontose vor, die behandlungswürdig ist. Diese wichtige Untersuchung wird von den privaten Krankenkassen, und von den Gesetzlichen in Teilen, bezahlt. Im Idealfall ist es so, das nach der Messung der parodontalen Taschen ein Termin für die professionelle Zahnreinigung gemach wird. Beim zweiten Termin wird eine Laserbehandlung mit einer Biostimulation durchgeführt, wo ein Farbstoff aktiviert wird und die Bakterien abgetötet werden. Durch diese Behandlung kann man oft auf Antibiotika, das den Gesamtorganismus belastet, verzichtet werden. In unserer dritten Sitzung wird der Zahnstein unterhalb des Zahnfleisches entfernt. Es gibt in unserer Behandlung nicht mehr die im Volksmund genannten „langen Zähne“, da wir minimalinvasiv agieren. Das Zahnfleisch wird nicht groß aufgeklappt, sondern wir gehen mit ganz kleinen und feinen Geräten vor, so dass der Patient auch optisch unverändert in Bezug auf die behandelten Zähne aus der Praxis geht.
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Sie sind Expertin für Wurzelbehandlungen. Was ist wichtig für eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung?
Dr. Isolde Schöpflin
Bei der Wurzelbehandlung, die notwendig ist, wenn der Zahnnerv abgestorben oder irreversibel entzündet ist, verfolgt die moderne Zahnbehandlung das Ziel, den Zahn zu erhalten. Vor allem präzise optische Geräte spielen bei der Zahnwurzelbehandlung eine große Rolle. Spezielle zahnmedizinische Mikroskope, wie wir sie in unserer Praxis einsetzen, stellen ein unverzichtbares Werkzeug dar, um Details und Struktur bei Wurzelbehandlungen sichtbar zu machen. Vor allem die Zugänge zu den Wurzelkanälen waren früher ein Problem, die man heute mit den hochauslösenden Dentalmikroskopen gut findet. Die Zugänge bei den Wurzelkanälen sind für die Reinigung und Desinfektion des Kanalsystems elementar wichtig. Das System der Wurzelkanäle wird gereinigt und gefüllt, so dass der Zahn im Idealfall lebenslang erhalten bleiben kann.
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Zu den modernen computergestützten Verfahren in der Zahnmedizin gehört CEREC. Was versteht man unter diesem zahnmedizinischen Verfahren, das abgekürzt für CEramic REConstruction steht und welche Vorteile bring es.
Dr. Marc Schöpflin
Wir haben in unserer Praxis das modernste CEREC-Gerät mit einer High-end-Schleifmaschine. Wir können präzise auf 15 Millionstel Mikrometer schleifen, Der Vorteil der computergestützten Methode in der keramischen Restauration ist der Zeitvorteil. Wir können eine hochfeste Industriekeramik sehr schnell und ästhetisch hochwertig herstellen. Der zweite Vorteil ist, dass wir keinen herkömmlichen Gebissabdruck mehr brauchen. Der präzise optische Abdruck beim CEREC-Verfahren wird von den Patienten als viel angenehmer empfunden. Vereinfacht gesagt, würdigt das computergestützte Verfahren CEREC eine schnelle und ästhetisch hochwertige Lösung bei Inlays oder Kronen aus Keramik.
Informationen Praxis von Drs. Isolde und Marc Schöpflin