Giftsumach
Rhus toxicodendron
Die Pflanze gehört zur Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Giftsumach ist ein etwa 1 bis 2 m hoher Strauch mit behaarten, 8 bis 10 cm langen Blättern. Die Blütenrispen haben grünweiße Kronblätter mit einem roten Punkt. Blütezeit ist Mai bis Juli. Die Früchte sind erbsengroße, gelbe Steinfrüchte. In den Blättern und Zweigen enthält der Giftsumach einen gelblichen, stark giftigen und hautreizenden Milchsaft, der sich an der Luft schwarz verfärbt. Der Giftsumach ist im östlichen Nordamerika und in Südkanada beheimatet. Man findet ihn bei uns vorwiegend in botanischen Gärten. Der Strauch bevorzugt trockene, felsige Böden.Der Hauptwirkstoff der Pflanze Urushiol zählt zu den stärksten pflanzlichen Kontaktallergenen. Nach einer ersten Berührung rötet sich die Haut und die betroffenen Stellen beginnen zu jucken. Bei weiterem Kontakt entsteht starker Juckreiz und es können sich Blasen bilden. Nach Aufgehen der Blasen kann es zur Blutvergiftung kommen. Gelangt das Gift in die Augen, entzünden sich Binde- und Hornhaut. Bei oraler Aufnahme des Giftes können blutige Durchfälle und Koliken die Folge sein. Auch für die meisten Tiere ist die Pflanze giftig. Erste Hilfe: Nach Augen- oder Hautkontakt sofort mit reichlich Wasser abspülen. Die Haut ist mit Seife zu waschen. Nach Verzehr giftiger Pflanzenteile sollte man zur Verdünnung des Gifts viel Flüssigkeit (Wasser) verabreichen und sofort einen Arzt aufsuchen. Durch diesen erfolgt dann die Entfernung des Gifts, die Kohlegabe und eine weitere symptomatische Therapie.
Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man die frischen, jungen, noch nicht verholzten Sprossen des Giftsumachs. Hauptanwendungsgebiete sind bei innerer Anwendung juckende Hautkrankheiten, Infektionen mit Fieber, Entzündungen der Atemwege, des Magen-Darm-Kanals, der Augen, Kopf- und Nervenschmerzen,
Schwindel, rheumatische Schmerzen und Angst- und Unruhezustände. Bei äußerer Anwendung sind es juckende Hautkrankheiten, Nervenschmerzen, rheumatische Schmerzen in Knochen und Knochenhaut, Gelenken, Sehnen und Muskeln, Folgen von Verletzungen und Überanstrengung.
Textauszüge mit freundlicher Genehmigung der Firma Biologische Heilmittel Heel in Baden-Baden