Naturmedizinische Behandlungsmethoden - Sauerstoff- und Ozontherapie
Schon 1857 stellte Werner von Siemens Ozon künstlich her. Anfangs wurde es in erster Linie zur Desinfektion und antiseptischen Wundbehandlung, aber auch zur Entkeimung in der Wasseraufbereitungstechnik benutzt. Bei der etwa 80 Jahre alten medizinischen Ozontherapie wird Ozongas apparativ erzeugt. Ausgangsstoff ist reiner Sauerstoff, der elektrischer Hochspannung ausgesetzt wird
Auch chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und der Nieren, Leiden des Rheumatischen Formenkreises, Hautkrankheiten und Allergien sprechen häufig gut auf die HOT an. In einer ersten Serie von zehn HOT-Sitzungen wird ein- bis zweimal wöchentlich behandelt. In unterschiedlichen Zeitabständen schließen sich einzelne Auffrisch- und Erhaltungstherapien an. Eine HOT- Sitzung dauert rund 45 Minuten. Die HOT ist gut verträglich, sollte jedoch – wie auch jede andere naturmedizinische Therapie – erst nach gründlicher Untersuchung und Beurteilung möglicher Gegenanzeigen individuell von einem erfahrenen naturmedizinisch- orientierten Therapeuten angewandt werden. Selbst verständlich ist die HOT mit vielen anderen naturmedizinischen Verfahren sinnvoll kombinierbar.
Ozontherapie
Ozongas ist eine besondere Form des Sauerstoffs. Es besteht aus drei Sauerstoffatomen, während normale Sauerstoffmoleküle aus zwei Atomen zusammengesetzt sind. Ozon wird auch als Aktivsauerstoff bezeichnet. Als natürlicher Bestandteil unserer Atmosphäre wirkt es beim Einatmen als Reizgas. In größeren Mengen ist es ein starkes Bleich- und Desinfektionsmittel. Schon 1857 stellte Werner von Siemens Ozon künstlich her. Anfangs wurde es in erster Linie zur Desinfektion und antiseptischen Wundbehandlung, aber auch zur Entkeimung in der Wasseraufbereitungstechnik benutzt. Bei der etwa 80 Jahre alten medizinischen Ozontherapie wird Ozongas apparativ erzeugt. Ausgangsstoff ist reiner Sauerstoff, der elektrischer Hochspannung ausgesetzt wird. Vitamine und Mineralstoffe: Die Einnahme von Vitamin C, E, B1 und anderen sowie Mineralstoffen wie Magnesium verbessern den Zellstoffwechsel, binden freie Radikale – sehr aggressive Moleküle, die Zellstrukturen schädigen – und erhöhen die Sauerstoffaufnahmen ins Gewebe. Sauerstoff-Inhalationen: Das Einatmen eines 92%-igen, stickstofffreien Sauerstoff-Luft-Gemisches erhöht die Sauerstoffmenge im Blut
Körperliche Bewegung: Die Durchblutung und damit die Sauerstoffausnutzung der Gewebe nehmen zu. Im Rahmen der Therapie werden Fahrrad-Ergometer, Gymnastik im Liegen oder auch Wärmeanwendung während der Sauerstoffinhalation eingesetzt
Grundprinzipien der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
In der Naturheilkunde ist die Ozonverabreichung Bestandteil verschiedener Ozon-Eigenblut-Therapien. Vergleichbar der HOT unterstützt Ozon unter anderem die Entgiftungsleistung der Leber, den Fett- und Harnsäureabbau, verbessert die Durchblutung und die Fließeigenschaften des Blutes, erhöht Sauerstoffangebot und -ausnutzung, führt damit zu einer höheren Sauerstoffversorgung aller Zellen und aktiviert so den Zellstoffwechsel. Abhängig von der Dosis stärkt Ozon außerdem das Immunsystem, kann es in größeren Mengen aber auch unterdrücken. Bei der großen Ozon-Eigenblutbehandlung werden 60 bis 80 Milliliter Blut aus einer Vene entnommen, mit Zitronen säure ungerinnbar gemacht und mit der gewünschten Menge Ozon angereichert. Dieses Gemisch wird anschließend langsam in die Vene zurückgespritzt.
Bei der kleinen Ozon-Eigenbluttherapie werden in der Regel fünf bis zehn Milliliter Blut mit Ozon versetzt und dann in einen Muskel gespritzt. Von der früher praktizierten direkten Injektion von Ozon in Venen oder Arterien wird seit etwa 20 Jahren wegen möglicher Komplikationen abgeraten. Allenfalls unter die Haut kann Ozongas gespritzt werden – dies kann insbesondere bei rheumatischen Leiden eine therapeutische Wirkung haben. Die Anwendungsgebiete für die Ozontherapie entsprechen im Wesentlichen der HOT. Nicht angezeigt sind Ozontherapien bei epileptischen Anfallsleiden, frischem Herzinfarkt, Blutungsneigungen, Überfunktion der Schilddrüse, in der Schwangerschaft und allgemein bei Erkrankungen, die nicht nach allen Regeln der ärztlichen Kunst abgeklärt sind.