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Rheuma von A-Z – Nervenschmerzen

Nervenschmerzen oder Neuralgien entstehen durch Reizung sensibler, das heißt schmerzvermittelnder Nervenanteile. Die Schmerzen äußern sich attackenweise reißend, ziehend oder brennend. Sie können zum Beispiel im Gesicht als Trigeminusneuralgie, am Hinterkopf als Occipitalneuralgie oder an den Zwischenrippennerven als Interkostalneuralgie auftreten. Prinzipiell können sie aber an jedem Nerv vorkommen.

Was sind die Ursachen?

Nervenschmerzen können sich nach infektiösen Erkrankungen, beispielsweise nach einer Gürtelrose einstellen. Sie können jedoch auch im Rahmen anderer Leiden, zum Beispiel dem Morbus Bechterew oder rückenmarksnahen Entzündungen und Tumoren vorkommen. Häufig ist die Ursache aus schulmedizinischer Sicht unbekannt. Natur medizinisch gesehen, stellen Neuralgien den Hilferuf eines „verschlackten und versotteten Nerven“ dar.

Moderne Homöopathie bei Nervenschmerzen

Medikamente zum Einnehmen

Je nach Lokalisation sind verschiedene Mittel angezeigt. Bei Neuralgien im Kopf- und Halsbereich empfehlen sich Colocynthis Homaccord Tropfen oder Spigelon (Tropfen und Tabletten). Bei Interkostalneuralgien haben sich Ranunculus-Homaccord Tropfen, Mezereum-Homaccord Tropfen oder Cimicifuga-Homaccord Tropfen bewährt. Bei Ischiasneuralgien sind Colocynthis-Homaccord Tropfen wirksam. Bei Hoden- und Samenstrangneuralgien können Berberis-Homaccord Tropfen helfen. Bei stechenden und krampfhaften Schmerzen ist an Spascupreel Tabletten zu denken, auch Bryaconeel Tabletten sind oft allgemein schmerzlindernd wirksam. Bei Auslösung und Verschlechterung durch Kälte und Nässe empfiehlt sich Dulcamara-Homaccord, bei Verschlimmerung durch Wetterwechsel Rhododendroneel.

Injektionsbehandlung durch den Therapeuten

Die genannten Präparate zum Einnehmen können auch als Injektionen verabreicht werden. Neuralgo-Rheum-Injeel kann sie ergänzen. Wesentlich ist außer dem eine tief greifende Antihomotoxische Behandlung mit Lympho myosot, Hepar compositum, Solidago compositum, Coenzyme compositum und Ubichinon compositum oder anderen Katalysatoren des Zitronensäurezyklus. Neben Psorinoheel sollten fallabhängig auch andere Nosoden eingesetzt werden. Die Präparate können auch lokal im betroffenen Nervenbereich in oder unter die Haut oder an Akupunkturpunkten verabreicht werden. Auto-Sanguis-Stufentherapie einmal wöchentlich hat sich bewährt. Vitamin-C-Infusionen können die Antihomotoxische Behandlung beschleunigen.

Weitere Therapien bei Nervenschmerzen

Hochdosierte Vitamin-B-Komplexinjektionen sind sehr wirksam. Aus der Pflanzenheilkunde empfiehlt sich die vorsichtige Gabe von Aconi tum, auch Eisenhut genannt. Auch Teufelskralle, Weidenrinde und die Mischung aus Esche, Pappel, Goldrute in Phytodolor können ausprobiert werden. Auch die Pestwurz kann versuchsweise verabreicht werden, zum Beispiel mit Petadolex Kapseln.

Neuralgien sprechen in der Regel sehr gut auf Akupunktur und Neuraltherapie an. Auch vorsichtige Elektrotherapie mit der TENS-Behandlung zeigt häufig gute Erfolge. Lymphdrainagen im betroffenen Areal sind empfehlenswert. Auch die Fußreflexzonentherapie kann hilfreich sein. Je nach Ort der Nervenschmerzen ist an lokal ausleitende Verfahren wie Blutegel, Cantharidenpflaster und Baunscheidtieren zu denken. Hochdosierte Enzymtherapie mit Phlogenzym oder Mulsal kann häufig von den Schmerzen befreien. Eine Basisentgiftung mittels einer Mayr-Kur ist – wo immer möglich – empfehlenswert.

Tipps für den Alltag

Ausgeglichene Arbeits-, Ruhe-, Freizeit- und Schlafphasen im Sinne der Ordnungstherapie nach Kneipp können hilfreich sein. Entspannungsverfahren wie die Muskelrelaxation nach Jacobson, Autogenes Training und andere können unterstützend schmerzlindernd wirken. Auch ist eine Nahrungsumstellung auf schadstoff-, linolsäure- und arachidonsäurearme Kost ratsam. Die Esskultur nach Mayr sollte berücksichtigt werden. Auf eine ausreichende Vitamin-, Mineralien- und Spurenelementenzufuhr ist zu achten, zum Beispiel mit Orthomol-Präparaten und anderen Produkten.


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