Rheuma von A-Z – Muskelerkrankungen
Unter den entzündlichen Muskelerkrankungen werden verschiedenartige Erkrankungen zusammengefasst. Die wichtigsten Muskelentzündungen oder Myositiden sind die Polymyositis, die Dermatomyositis und die Einschlusskörper-Myositis, abgekürzt IBM (vom englischen „inclusion body myositis“). Bei der POLYMYOSITIS sind Skelettmuskeln chronisch entzündet und geschwächt, vor allem im Schulter- und Beckengürtel. Innere Organe wie Herz und Speiseröhre können mit befallen sein. Erste Krankheitszeichen sind allgemeine Schwäche, bei Kindern und Jugendlichen oft auch Fieber.
Die Beschwerden werden wie ein starker Muskelkater beschrieben. Treppen steigen, Aufstehen aus dem Sitzen und Haare kämmen fallen schwer. Die Schmerzen werden stärker bei Belastung. Gelenkschmerzen und -entzündungen können den Muskelsymptomen vorausgehen. Besonders Finger-, Hand- und Kniegelenke können betroffen sein, die Gelenke werden aber nicht zerstört.
Bei der DERMATOMYOSITIS sind zusätzlich Hautgebiete an den Augenlidern, Wangen und am Hals gerötet, auch an den Streckseiten von Armen und Beinen und den Fingernägeln.
Bei der EINSCHLUSSKÖRPER-MYOSITIS sind die Muskeln asymmetrisch betroffen, vor allem an Oberschenkeln, Becken und Oberarmen. Der Verlauf ist schleichend. Es können Schluckbeschwerden bestehen. Ein Befall anderer innerer Organe ist im Rahmen dieser Grunderkrankung nicht bekannt.
Was sind die Ursachen?
Bei den entzündlichen Muskelerkrankungen handelt es sich um Autoimmunleiden mit letztlich ungeklärter Ursache. Virusinfekte werden als Auslöser diskutiert, konnten aber bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Insbesondere bei der Dermatomyositis ist ein Zusammentreffen mit bösartigen Tumoren auffällig häufig. Sie kann als Begleiterscheinung bei Lungen-, Magen-, Eierstocks- und Gebärmutterkrebs auftreten
Moderne Homöopathie bei Muskelerkrankunge
- Die chronisch entzündlichen Muskelerkrankungen sind der Degenerationsphase zuzuordnen. Eine entgiftende Therapie erfolgt unterstützend zur konventionellen Behandlung.
Medikamente zum Einnehmen
Traumeel ist als entzündungshemmendes Mittel die erste Wahl. Curare-Injeel, Lathyrus sativus-Injeel, Manganum aceticum-Injeel wie auch Oleander-Injeel zielen auf die Behandlung der lähmigen Schwäche. Sie können zum Beispiel mit Traumeel Tropfen gemischt verabreicht werden
Injektionsbehandlung durch den Therapeuten
Neben Traumeel und den symptombezogenen Injeelen ist eine tief greifende Antihomotoxische Behandlung anzuraten. Hierzu dienen Hepar compo situm, Solidago compositum, Lymphomyosot, Ubichinon compositum und Coenzyme compositum. Discus compositum wirkt auf Knochen, Gelenke und Muskulatur, Musculus suis-Injeel sollte zur Regeneration der Muskulatur eingesetzt werden. Psorinoheel ist als Breitspektrum nosode zwischendurch anzuwenden. Thyreoidea compositum, Tonsilla compositum, Ovarium compositum bei Frauen und Testis compositum bei Männern regen Bindegewebs- und Drüsenfunktionen an. Auch an die Diphtherinum Nosode sollte gedacht werden. Der wechselnde Einsatz im Rahmen einer Auto-Sanguis-Stufentherapie empfiehlt sich einmal wöchentlich. Vitamin-C-Hochdosisinfusionen zu Behandlungsbeginn und im Intervall unterstützen die Therapie
Weitere Therapien bei Muskelerkrankungen
Eine phytotherapeutische Entzündungshemmung mit Weihrauch, Teufelskralle, Weidenrinde oder der Mischung aus Zitterpappel, Esche und Goldrute (als Phytodolor) kann alternativ zu einer Kortisontherapie versucht werden, auch um Kortison einzusparen. Eine Kombination mit Enzymen wie Phlogenzym oder Mulsal ist möglich.
Ozon-Eigenblutinfusionen oder die Hämatogene Oxidationstherapie können nach einer anfänglichen Serienbehandlung im Intervall mit guter Wirksamkeit zum Einsatz kommen. Injektionen mit homöopathisch aufbereiteter Ameisensäure (Acidum formicicum) sollten im Sinne der Bindegewebsregenerierung versucht werden. Auch sollte an immunmodulierende Thymuspräparate gedacht werden. Eine Behandlung nach Mayr zur Darmreinigung und allgemeinen Entgiftung kann als Basistherapie angesehen werden, die von einer Mikrobiologischen Therapie gefolgt sein kann.
Tipps für den Alltag
Bei allen Muskelerkrankungen können prinzipiell die bei der chronischen Polyarthritis aufgeführten Hinweise empfohlen werden. Zur allgemeinen Stärkung können Kneippsche Anwendungen in vorsichtiger Dosierung probiert werden. Auch die Anregungen bei anderen rheumatischen Autoimmunerkrankungen können hier versucht werden.