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Konventionelle Behandlungsmethoden - Wärme- oder Kälteanwendungen

Stichwort Schlacke

Im medizinischen Sinne werden mit dem Wort Schlacke all jene Substanzen bezeichnet, die der Körper nicht mehr braucht und die eigentlich ausgeschiedenen werden sollten. Solche Stoffe bildet der Körper fortwährend selbst, nämlich im Zuge der Verdauung. Und je unausgewogener die Nahrung, zum Beispiel viel Zucker, viel Fett, desto mehr wird abgelagert. Aber auch Stoffwechselstörungen wie bei der Gicht können zur vermehrten Ablagerung führen. Doch nicht nur Zwischen- oder Endprodukte des Stoffwechsels können sich als Schlacke anlagern.

Auch aus der Umwelt aufgenommene Gifte wie Farbstoffe, Pestizide oder Schwermetalle können sich als Schlacke ablagern. Durch geeignete Heilmittel, zum Beispiel durch Fasten oder mit entsprechenden Massagetechniken können diese Stoffe zumindest teilweise mobilisiert  und zur Ausscheidung gebracht werden.

Bei der manuellen Therapie werden mit den Händen Gelenkblockierungen gelöst, um das normale Gelenkspiel wiederherzustellen. Sie darf nur von speziell ausgebildeten Therapeuten ausgeübt werden. Hauptanwendungsgebiet sind funktionelle Gelenkstörungen. Dabei müssen Entzündungen, Tumoren und Osteoporose vor einer Manuellen Therapie unbedingt ausgeschlossen werden.

Thermotherapie

Wärme- oder Kälteanwendungen gehören zu den ältesten uns bekannten Behandlungen. Wärmetherapie kommt besonders beim Verschleißrheuma und beim extra artikulären Rheuma zur Anwendung, aber nicht bei akut entzündlichen Phasen der chronischen Polyarthritis. Wärme erweitert die Blutgefäße, so dass sich die Durchblutung und der Stoffwechsel steigern. Nicht nur im behandelten Gebiet, sondern auch in anderen Körperregionen erweitern sich die Adern.

Die Wärmebehandlung kann auf vielfältige Weise durchgeführt werden: Heißluft, heiße Wickel und Rollen, Auflagen, Fango-, Schlamm- und Moorpackungen, Infrarotbestrahlungen, warme Bäder mit und ohne Zusätze, auch in Kombination mit Elektrotherapie in Form des Stanger bads und vieles mehr. Insbesondere warme Teil- und Vollbäder können Sie problemlos zu Hause selbst vornehmen. Sie helfen, starke Muskelverspannungen aufzulockern. Dabei sollten sie stets selbst aus probieren, ob und wie Sie die Wärme vertragen und wann sie Ihnen gut tut.

Kälte wird vor allem bei akut entzündlichen Gelenkbeschwerden oder der Behandlung lokaler Schmerzpunkte als Kryotherapie eingesetzt. Durch sie klingen Schwellungen und Entzündungen ab, Schmerzen werden gelindert. Bei den einfachen Formen von Kältetherapie werden Eisbeutel, Fertigkühlkompressen oder selbst hergestellte Eisauflagen benutzt.

Auch elektrisch betriebene Kaltluftgeräte werden im Fachhandel angeboten. In einigen spezialisierten Rheumazentren gibt es Kältekammern, in denen eisige Temperaturen herrschen. Mittels Kaltluftdüsen werden die Kammern auf minus 100 bis minus 160 Grad Celsius abgekühlt. Dort können sich Rheumakranke einer Ganzkörper-Kältetherapie unterziehen. Sie halten sich in Badekleidung bis zu drei Minuten in der Kältekammer auf. Natürlich müssen Sie sich dabei ständig bewegen und Nase, Ohren, Finger und Füße vor der extremen Kälte schützen.

Die Entscheidung, ob und, wenn ja, welche Form von Kälteanwendung für Sie geeignet ist, sollten Sie stets mit Ihrem  behandelnden Arzt abstimmen. Bei arteriellen Durchblutungsstörungen, bei Nieren-Blasen-Leiden, der Bindegewebskrankheit Sklerodermie und anderen internistischen Grunderkrankungen ist die Kältetherapie nicht geeignet.

Was ist eine Gegenanzeige?

Eine Gegenanzeige (Kontraindikation) ist eine Krankheit oder ein Zustand, bei dem gewisse Therapien oder Medikamente nicht angewendet werden dürfen. Bei einer absoluten Gegenanzeige darf die betreffende Maßnahme auf gar keinen Fall durchgeführt werden. Zum Beispiel ist eine Lymphdrainage bei Thrombosen kontraindiziert. Bei einer relativen Gegenanzeige besteht zwar ein gewisses Gesundheitsrisiko, aber das erhoffte Ergebnis kann dennoch die vorgesehene Therapie rechtfertigen.

Elektrotherapie

Bei der Elektrotherapie werden je nach Frequenzbereich des angewendeten Stromes verschiedene Formen unterschieden:

Auch die Elektrotherapie bewirkt eine lokale Durchblutungssteigerung mit vermehrter Sauerstoff und Nährstoffzufuhr und beschleunigtem Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten. Gleichstrombehandlung wirkt deutlich schmerzlindernd, ihre Wirksamkeit ist in erster Linie abhängig von der verabreichten Strommenge. Als „Iontophorese“ wird ein Gleichstromverfahren bezeichnet, bei dem zusätzlich Medikamentenlösungen, Gele oder Salben eingesetzt werden. In Abhängigkeit von ihrer elektrischen Ladung werden diese Mittel durch den Strom tief ins behandelte Gewebe transportiert und können am Ort des schmerzhaften Geschehens hohe Konzentrationen erreichen und damit gezielter wirken.

Nieder- und mittelfrequente Wechselströme als Reiz- oder Interferenzbehandlung bewirken über eine direkte Reizung der Muskulatur eine Durchblutungsverbesserung. Gleichzeitig werden die dazugehörigen Nerven angeregt und somit eine Ermüdung der schmerz leitenden Nervenfasern erreicht. Schmerzen am Bewegungsapparat können so gelindert werden.

Die Mittelfrequenz-Interferenzstrombehandlung kann auch über Metallimplantate angewendet werden. Bei der Hochfrequenztherapie (Diathermie) durchströmen Wechselströme das Gewebe und führen zu einer Erwärmung und damit Durchblutungssteigerung im behandelten Körpergebiet. Sie hat sich besonders bei Verschleißrheumaformen bewährt. Auch die Ultraschallbehandlung und die Magnetfeldtherapie bewirken eine zunehmende Durchblutung und Stoffwechselsteigerung und können damit Schmerzen mindern.

In Anbetracht der Vielzahl der elektrotherapeutischen Maßnahmen sollten Sie es Ihrem Arzt überlassen, die für Ihren Fall am besten geeignete Elektrotherapie auszuwählen. Bei sachgerechter Anwendung und unter Berücksichtigung eventueller Gegenanzeigen sind bei den genannten Verfahren keine Komplikationen zu erwarten. Nachteilig ist nur, dass Sie zu den entsprechenden Behandlungen in der Regel immer in die Praxis oder Klinik gehen müssen.

Als rein symptomatische Schmerztherapie bietet sich für die Heimbehandlung die TENS-Therapie an. Die Abkürzung steht für transkutane elektrische Nervenstimulation, also eine Anregung der Nerven durch einen elektrischen Strom, der durch die Haut geht. Mittels kleiner batteriebetriebener TENS- Geräte werden niederfrequente Impulsströme verabreicht, die ähnliche Wirkung wie die schon beschriebenen Elektrotherapieverfahren zeigen. Den Umgang mit dem Gerät erklärt in der Regel der verordnende Arzt, der auch den Behandlungsverlauf kontrolliert. TENS wird in erster Linie wegen seiner schmerzlindernden Wirkung eingesetzt, aber auch, um den Verbrauch von Schmerzmitteln zu senken.


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