Nahrungsmittelallergie und Selbsthilfe
Immer mehr Menschen leiden an Nahrungsmittelallergien. Dass unser Immunsystem im Darm überlastet ist, ist nicht verwunderlich. Während auf der Haut auf etwa 2 Quadratmeter Oberfläche unzählige Immunzellen ihren Dienst tun, sind es in der Lunge etwa 80 Quadratmeter und im Darm etwa 300 Quadratmeter, auf denen ständig Immunzellen auf der Suche nach „fremd oder nicht“ unterwegs sind. Und „fremd“ ist allerhand in der Nahrung, die bei uns auf den Tisch kommt. Rund 2 000 Zusatzstoffe sind den Nahrungsmitteln zugegeben, die durchschnittlich von deutschen Bundesbürgern verzehrt werden.
Sie treffen auf eine Darmschleimhaut, die der zunehmenden Toxinbelastung durch Schadstoffe ausgesetzt ist und deren Entgiftungssystem oft einen Mangel an Entgiftungsenzymen und Substanzen wie Selen, Zink, Molybdän, Eisen und Vitamine aufweist. Einer Studie zufolge haben 90 Prozent der Zentral-Europäer einen schwerwiegenden Mangel an Spurenelementen. Andererseits wird der Körper mit Schwermetallen (z.B. Blei, Kadmium und Quecksilber) traktiert, die als Ablagerungen in Lebensmitteln, zum Beispiel in Gemüse, Pilzen oder Fisch, vorkommen können.
In der Massenviehhaltung werden Hormone und Antibiotika eingesetzt, die unsere Leber umwandeln und entgiften soll. Und die Einleitung von Großfarmdünger in landwirtschaftliche Nutzflächen verunreinigt wiederum Gemüse, Kartoffeln, Obst und Getreide mit Nitrat. Salat, Kohl, Erdbeeren und Äpfel sind besonders von Nitratbelastung betroffen.
Häufige Beschwerden bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Blähungen und Durchfall. Seltener sind Augenlidschwellungen, Kopfschmerzen, Juckreiz, nd Gelenkschmerzen nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel oder bestimmter Zusatzstoffe. Die Beschwerden treten etwa 15 Minuten bis einige Stunden nach dem Essen auf. Sie stellen das Bemühen des Organismus dar, sich der durch die Nahrung aufgenommenen Gifte zu entledigen. Gelingt dies nicht, lagern sich die über die Darmschleimhaut aufgenommenen Toxine in die Matrix ein. Sie verursachen zunächst zum Beispiel Verstopfung, die in unserer Zivilisationsgesellschaft häufig vorkommt, und können bei einer etwaigen endgültigen Speicherung weitere Erkrankungen wie eine chronische Darmentzündung oder gar Darmkrebs mit verursachen.
- Die etwa 300 Quadratmeter große Oberfläche des Darms wird von Immunzellen ständig nach Antigenen abgesucht.
- Blähungen und Durchfall können auf eine Nahrungsmittelallergie hindeuten.
Ohrgeräusche und Schlafstörungen als Anzeichen
Die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten betreffen Ei, Kuhmilch, Kuhmilchprodukte, Fisch, Nüsse, Soja, Getreide und die Unmenge an Nahrungsmittelzusatzstoffen, allen voran Glutamat. Die Unverträglichkeit zu erkennen, ist gar nicht so einfach, denn nicht jeder Nahrungsmittelallergiker bekommt zum Beispiel eine halbe Stunde nach dem Verzehr von Erdbeeren dicke, rote Quaddeln auf der Haut.
Die Toxinüberlastung des Nahrungsmittelallergikers zeigt ein vielseitiges Beschwerdebild. Sie kann sich wie folgt ausdrücken:
- Hautjucken, Ekzeme (die Haut gilt als „Spiegel des Darms“)
- Magen-Darm-Beschwerden,
- Geschwüre der Mundschleimhaut
- allergischer Schnupfen
- allergische Atembeschwerden
- Herzbeschwerden ohne eigentliche Enge der Herzkranzgefäße
- Bluthochdruck, Neigung zu Ohnmachten
- Muskel- und Gelenkschmerzen nach dem Essen
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Migräneanfälle nach dem Essen
- psychische Veränderungen wie Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, Unruhe, Schlafstörungen, Depressionen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten äußern sich in sehr vielfältigen Symptomen.
Um Toxinbelastung und die allergischen Reaktionen (u. a. Histaminausschüttung) in den Griff zu bekommen, ist meist ein umfassendes ärztliches Test- und Therapiekonzept erforderlich. Ziel ist: Der Betroffene soll sich nicht beim Essen vor allergischen Beschwerden fürchten und beschwerdefrei leben können.
Der Zappelphilipp - Kinder mit einer Stoffwechselbelastung
Unter dem hochtrabend klingenden Begriff „hyperkinetisches Syndrom“, auch „Aufmerksamkeitsdefizit-Störung mit Hyperaktivität“ genannt, können sich alle Eltern, Erzieherinnen und Lehrer etwas vorstellen: hibbelige, unaufmerksame Kinder, die sich nicht konzentrieren können, nichts zu Ende führen, Kameraden stören, durch lautes Wesen und Wutausbrüche in der Gemeinschaft auffallen, sich trotz guter Intelligenz nicht das Wesentliche merken können. Jedes fünfte bis sechste Kind soll neuesten Untersuchungen zufolge an dieser Störung leiden. Dass es sie schon früher gab, wissen wir zum Beispiel von dem Arzt Hoffmann, der sie an dem „Zappelphillipp“ anschaulich beschrieben hat. Ganzheitlich orientierte Ärzte erkennen in dem hyperkinetischen Syndrom, wie auch bei manchen anderen psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen, oft eine Stoffwechselbelastung, zum Beispiel auf Grund einer Nahrungsmittelunverträglichkeit.
Testung mittels Bioresonanz oder Elektroakupunktur kann die schuldigen Allergene aufspüren. Häufig handelt es sich um Allergien auf Hühnerei, Schweinefleisch, Weizen, Nüsse, Konservierungsstoffe und Medikamente. Oft wird auch eine alte Stoffwechselbelastung des Kindes mit Nikotin oder Medikamenten, die von der Mutter während der Schwangerschaft eingenommen wurden, als Ursache festgestellt. Die „alten“ und neuen Stoffwechselbelastungen können vom Therapeuten zum Beispiel mit Hilfe der Bioresonanztherapie behandelt werden. Darüber hinaus sind Antihomotoxische Mittel zur Entgiftung und Ausleitung sinnvoll, ebenso eine mikrobiologische Darmsanierung mit Probiotika.
Beispiele für Ergänzungsstoffe in Nahrungsmitteln, die Allergien auslösen können:
Farbstoffe - Aromastoffe
E 102 (Tartrazin) - Aprikose
E 104 (Chinolingelb) - Erdbeere
E 120 (Karmin) - Orange
E 122 (Azorubin) - Zitrone
E 123 (Amaranth) - Banane
E 132 (Indigotin) - Vanille
E 133 (Brillantblau) - Coca-Cola
E 151 (Brillantschwarz) - Kräuter
Konservierungsstoffe - Süßstoffe
E 200 (Sorbinsäure) - Saccharin
E 210 (Benzoesäure) - Cyclamat
E 211 (Natriumbenzoat) - Aspartam
E 214 (PHB-Ethylester) - Sorbit
E 220 (Schwefeldioxid) _ Mannit
E 230 (Biphenyl) - Laktose
E 233 (Thiabendazol) - Fruktose
E 252 (Kaliumnitrat)
Emulgatoren - Verschiedenes
E 322 (Lezithin) - Natriumfluorid
E 322 (Lezithinsoja) - Salizylsäure
E 338 (Orthophosphorsäure) - Zitronensäure
E 451 (Triphosphate) - Phenol
E 621 (Natriumglutamat) - Gummi arabicum
E 622 (Kaliumglutamat) - Kobaltnitrat
E 623 (Kalziumglutamat) - Nickelsulfat
Die als Auslöser des Syndroms erkannten Nahrungsmittelallergene sollten natürlich von dem Kind gemieden werden. Da fast alle Allergiker, besonders Kinder im Wachstum, an einem Mineralstoffmangel leiden, wird der Arzt Kalzium und Magnesium verordnen (z .B. als Brausetabletten), vielleicht auch Coenzyme compositum. Vitamin C und Echinacin fördern die Stärkung der Abwehrkräfte.
In der Phase 4 nach Reckeweg – hier ist zum Beispiel das hyperkinetische Syndrom angesiedelt – werden die entgiftenden und ausscheidenden Organe mit Hepeel und Solidago compositum unterstützt. Begleitende Elterngespräche und psychologische Führung des Kindes oder Jugendlichen sollten selbstverständlich sein. Eine solche mehrgleisige Behandlung erbringt meist wieder ein „normales“ häusliches und schulisches Verhalten des Kindes.
- Allergien auf Hühnereiweiß sind weit verbreitet und können auch Ursache für das „Zappelphilipp-Syndrom“ sein.
- Allergiker haben meist einen Mangel an bestimmten Mineralstoffen.