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Pollenallergie und Therapieansätze

Nach dunklen Wintertagen ist die Sehnsucht groß nach Sonne, Wärme, grünen Bäumen und bunten Blumen. Die ersten Frühlingstage locken die Menschen scharenweise in die Natur. Nur Pollenallergiker bleiben zu Hause, ja verkriechen sich geradezu in ihren „vier Wänden“, um jeglichen Kontakt mit Pollen zu vermeiden. Das Problem ist, dass Pollen kaum gänzlich gemieden werden können. Das Erfreuliche jedoch ist, dass auch die Reaktionsbereitschaft auf Pollen im Sinne einer Vikariation durchaus „rückführbar“ ist.

 

Viele Pollenallergiker haben einen solchen Vikariationseffekt schon erlebt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Verwundert stellten sie fest, dass sie in einem Jahr sehr heftig auf „ihre“ Allergene reagierten, im nächsten Jahr dagegen kaum, obwohl sie gar nicht alles getan hatten, um jene Allergene zu meiden. Das zeigt, dass die Abwehr- und Entgiftungsmechanismen in dem einen Jahr besser funktionierten als im anderen, meist auf Grund eines allgemein besseren oder schlechteren Gesundheitszustandes. Mit einer rechtzeitigen Stärkung der Abwehr- und Entgiftungssysteme ist daher die Chance gegeben, im nächsten Frühjahr gegen Pollen besser gewappnet zu sein.

Schon im Januar gehen erste Pollen auf die Reise

Allergien auf Pollen (Blütenstaub) sind außerordentlich häufig. Jeder vierte Bundesbürger, jeder dritte Allergiekranke leidet an einer Pollenallergie, und zwar entweder fast das ganze Jahr über (solange irgendwelche Pollen unterwegs sind) oder nur saisonal, zum Beispiel im Frühjahr oder Sommer.

Pollen rufen bei Allergikern (hauptsächlich über die Freisetzung von Histamin) folgende Symptome hervor:

Pollen sind zwar keine „Schadstoffe“, können aber als Eiweißstoffe allergen auf Personen wirken, deren Immunsystem auf sie sensibilisiert ist. Pollen von Bäumen, Kräutern und Gräsern wirken vor allem dann als Allergene, wenn sie zusätzlich mit Schadstoffteilchen oder mit Schwermetallen belastet sind.

Erst durch die Kopplung mit diesen Schadstoffen werden sie vom „möglichen“ Antigen zum „Vollantigen“. Dies erklärt zum Teil auch, warum es in den letzten Jahrzehnten bei zunehmender Luftverschmutzung immer mehr Pollenallergien gibt und warum Pollenallergien bei Kindern in der Stadt generell häufiger vorkommen als bei Landkindern, obwohl letztere mehr mit Wiesen und Bäumen in Kontakt kommen.

Pollen: befrachtet mit Schadstoffen und Schwermetallen

Pollen gänzlich zu meiden, ist geradezu unmöglich, selbst wenn man das ganze Frühjahr über nicht spazieren geht, picknickt und campt. Eine einzige Roggenähre produziert etwa vier Millionen Pollen, die bei entsprechendem Wind bis zu 500 Kilometer fliegen können. Dabei genügen 20 vereinzelte Pollen pro Kubikmeter Luft, um Symptome bei sensibilisierten Menschen auszulösen. Besonders häufig allergen wirken die Pollen von Kräutern, Gräsern, Bäumen und Sträuchern.

Die Zeit des Pollenfluges ist nicht nur auf Frühjahr und Sommer beschränkt. Baumpollen fliegen bereits von Ende Januar an. Als so genannte Frühblüher gelten Erle, Weide, Haselnuss und Pappel, die ihre Blütensamen von Februar bis Mai verstreuen. Mai bis Juli ist „Hochsaison“ der Gräserpollen. Bis Ende August schließlich können Kräuterpollen und einige Gräserpollen „unterwegs“ sein. Je nach Wetterlage sind Verschiebungen des Pollenfluges möglich. Im Bergland kann der Pollenflug bis zu vier Wochen später einsetzen als im Flachland. An der See und im Hochgebirge gibt es vegetationsbedingt weitaus weniger Pollen – das ist wichtig für die Urlaubsplanung.

 Haselpollen, Haselnuss – Kreuzreaktionen auf Lebensmittel

Fast jeder zweite Pollenallergiker neigt auch zu Allergien auf Nahrungsmittel. Hierbei handelt es sich aber oftmals nicht um „zusätzliche“ Allergene, sondern nur um botanische Verwandte aus der Familie der Pollenträger, die vom Organismus ebenfalls als Allergen erkannt werden. Das resultiert daher, dass sich bei einer Pflanze oder Pflanzenart die Eiweißstoffe der Pollen und jene der Früchte sehr ähneln. Eine entsprechende allergische Reaktion wird von Medizinern Kreuzreaktion genannt.

Typische Beispiele:

Ganzheitliche Therapie bevorzugt

Bei der Behandlung von Pollenallergien stieß die konventionelle Medizin schon früh an ihre Grenzen. Pollen auszuweichen, ist im Frühjahr und Sommer fast unmöglich. Falls jemand nur auf ein oder zwei Pollenarten als Hauptantigene allergisch reagiert, kann eventuell eine Hyposensibilisierung Abhilfe schaffen.

Oft sind jedoch viele Allergene die Übeltäter, dann ist eine Hyposensibilisierung nur schwer möglich. Eine lang andauernde konventionell-medikamentöse Behandlung belastet wiederum die Organe. Schon früh wurde daher der Nutzen von Abwehr stärkenden Methoden erkannt und eingesetzt. Dazu zählen Klimatherapie, Vitaminkuren, Abhärtung durch Wasseranwendungen, Kneipp-Güsse, Rotlichtbestrahlungen und homöopathische Mittel.

Bei Pollenallergie zeigen sich die Reaktionen vor allem in Form von Heuschnupfen und tränenden Augen. Zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt es Kapitel "Frisch auf dem Tisch“ prophylaktische und therapeutische Hinweise. Begleitend zur symptomatischen Behandlung können Antihomotoxische Mittel eingesetzt werden: Mucosa compositum und Traumeel zur Regeneration der Schleimhautzellen, Coenzyme compositum und Ubichinon compositum oder Contravenenum M zur Unterstützung der Entgiftungsmechanismen sowie Lymphomyosot zum Abtransport der Homotoxine.

Pflanzen mit einem hohen allergenen Potenzial

Kräuter

Bäume, Sträucher

Das können Sie tun

Um die eigenen Körperreaktionen besser kennen zu lernen, halten Sie allergische Reaktionen am besten in einem „Allergietagebuch“ fest. So können Sie einen Zusammenhang zwischen Jahreszeit, Auslösern und Körperreaktion erkennen. Bringen Sie das Tagebuch dem Therapeuten mit, den Sie wegen Ihrer Allergie aufsuchen.