Selbstbehandlung und ihre Grenzen
Diese Veröffentlichung ist vor allem für die Selbstbehandlung gedacht und für die Betreuung in der Familie, besonders der Kinder. Die Selbstbehandlung ist jedoch nicht immer leicht und darf vor allem nicht in eine Selbstüberschätzung übergehen. Immer, wenn eine Gesundheitsstörung dramatischen Charakter hat, muss ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Auf diese Situation wird in diesem Ratgeber an gegebener Stelle immer hingewiesen.
Doch das schließt natürlich nicht aus, das in jedem Fall, auch bei dramatischen Gesundheitskrisen, mit entsprechenden homöopathischen Mitteln bis zum Eintreffen eines Arztes erste Hilfe geleistet werden kann. Damit werden Sie nie einen Fehler machen oder Symptome verschleiern, die der hinzukommende Arzt für seine Diagnose braucht. Bedenken Sie aber, dass bei kritischen und plötzlichen gesundheitlichen Störungen auch dann ein Arzt hinzugezogen werden sollte, wenn nach Gabe eines homöopathischen Mittels sich die Lage spontan entspannt!
Da der größte Lerneffekt aus der unmittelbaren Erfahrung heraus entsteht, werden Sie mit jedem Gebrauch der Ratschläge dieser Hausapotheke mehr Sicherheit im Umgang mit homöopathischen Arzneimitteln bekommen. Zugleich werden Sie die typischen Arzneimittelbilder an sich oder Ihren Familienangehörigen besser kennen lernen, werden typische Krankheitssymptome besser und schneller erkennen können und treffsicher in der Verwendung der richtigen Arznei werden.
Sollte es einmal vorkommen – was bei sachgerechter Handhabung der Hausapotheke eigentlich nicht passieren kann –, dass eine zu große Dosis eingenommen wurde oder eine stärkere Erstverschlimmerung einsetzt, so gibt es auch hier Hilfe aus der Homöopathie: Eine einmalige Gabe von Nux vomica C30 hilft, die unerwünschten Wirkungen abzufangen. Dieses Mittel sollten Sie daher immer im Haus haben.
Nicht ohne ärztliche Behandlung behandeln:
- Schüttelfrost und hohes Fieber mit schwerem Krankheitsgefühl
- fieberhafter Brechdurchfall
- offene Verletzungen
- starke Schmerzen
- Ekzeme
- zu starke Sonneneinstrahlung mit Übelkeit und Kopfschmerzen
- auffällige Insektenstiche
- schwerwiegende Kreislaufstörungen
- Herzschmerzen
Was tun im Notfall?
Sollte in Ihrem Beisein bei einer Person ein Kollaps auftreten, so sollten Sie den Betroffenen flach hinlegen und die Füße höher lagern, zum Beispiel auf einen Stuhl. Der Kopf sollte etwas abgepolstert und zur Seite gedreht werden, damit die Atemwege frei bleiben. Sie können dem Bewusstlosen 3 Tropfen Campher Urtinktur seitlich in die Backentasche geben.
Dieses Mittel wird direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen und der Betroffene kommt schnell wieder zu sich. Auf diese Weise kann beruhigt die Ankunft ärztlicher Hilfe abgewartet werden. Immer ist es wichtig, die betroffene Person warm einzuhüllen und selbst Ruhe zu bewahren, die sich dann wohltuend auch auf die Umgebung auswirkt.
- Im Zweifel immer den Arzt hinzuziehen!
- Bleiben Sie sich stets bewusst, dass nicht alle Krankheiten ohne einen Arzt behandelt werden sollten.