Halsschmerzen
Halsschmerzen sind oft die ersten Vorboten von Erkältungen und grippalen Infekten. In der Regel sind lediglich die Schleimhäute in der Hals- und Rachenregion entzündet, gerötet und geschwollen. Es kommt zu den typischen brennenden Schmerzen und Schluckbeschwerden.
Oft sind die Mandeln oder, wenn diese entfernt sind, die Lymphknoten leicht geschwollen. Greift die Entzündung auf die Mandeln über, kommt es zur so genannten Angina oder Tonsillitis (Tonsillen = Gaumenmandeln), die häufig mit Fieber verbunden ist. Dann ist Bettruhe angesagt! Ist die Halsentzündung mit Fieber verbunden, ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.
Es könnte sich um eine eitrige Entzündung handeln, beispielsweise um eine Streptokokkeninfektion wie bei Scharlach. Diese muss fachgerecht ärztlich behandelt werden, um Komplikationen wie Rheuma, Nieren- oder Herzleiden zu verhindern. Da ein Teil des Immunsystems mit dem Darm assoziiert ist, ist es bei wiederholten Halsentzündungen unter Umständen sinnvoll, die Darmflora mit speziellen Präparaten wieder in ihr Gleichgewicht zu bringen. Dies gilt besonders dann, wenn die Halsentzündung mit Antibiotika behandelt wurde. In der Regel sind warme Halswickel und ein heißer Tee wohltuend. Es gibt fertige Mischungen in der Apotheke. Bewährt haben sich bei Halsschmerzen Salbei-, Kamillen oder Thymiantee. Mit etwas Zitrone und Honig verfeinert wirken diese Heilpflanzen entzündungshemmend und beruhigend.
- Aconitum, der Eisenhut, ist das Mittel bei beginnenden Halsschmerzen.
- Belladonna, die Tollkirsche, hilft bei starken, hämmernden Halsschmerzen.
Einzelmittel
Die angegebenen Mittel entsprechen in ihrer Reihenfolge den sich nacheinander entwickelnden Stadien einer Halsentzündung und können entsprechend den beschriebenen Schmerzsymptomen und dem Zustandsbild der Halsorgane mit Erfolg eingesetzt werde. Da diese Mittel sehr spezifisch für den jeweiligen Zustand wirken, ist oftmals nur die einmalige Gabe notwendig. Ändern sich die Schmerzsymptome, sollte das Mittel gewechselt werden. Für diese flexible, sich den jeweiligen Eigenarten anpassende homöopathische Behandlung ist es von großem Vorteil, rechtzeitig im Herbst alle vier Mittel zu besorgen und vorrätig zu haben. Dann haben Sie im richtigen Moment die richtige Arznei parat und können sie erfolgreich und schnell wirksam einsetzen.
ACONITUM C30: bei den ersten Anzeichen für eine beginnende Halsentzündung. Dosierung: 1-mal 5 Globuli.
APIS C4: wenn der Hals hellrot und trocken ist und ein stechender Schmerz besteht. Dazu ist ein kalter Halswickel wohltuend. Dosierung: stündlich 5 Globuli.
BELLADONNA C30: bei heftiger Entzündung mit hochrotem Hals, einer erdbeerfarbigen Zunge und starken, hämmernden Schmerzen. Dazu ein warmer Umschlag und warmer Tee, schluckweise genommen, und die Schmerzen verschwinden in wenigen Stunden. Dosierung: 1-mal 5 Globuli.
HEPAR SULFURIS C30: bei eitriger Mandelentzündung. Dazu wirken ein warmer Halswickel und warme Getränke lindernd. Den Arzt aufsuchen! Dosierung: 1-mal 5 Globuli.
Kombinationsmittel
ANGIN-HEEL: bei Hals- und Mandelentzündungen akuter und chronischer Art. Aufgrund der Einzelbestandteile ist dieses Kombinationsmittel sehr breit wirksam, das heißt, es erfasst alle Formen von Halsentzündungen in allen Stadien.
BELLADONNA-HOMACCORD: bei fieberhaften, heftigen und stark schmerzhaften Halsentzündungen.
MERCURIUS-HEEL: bei tief greifenden, eher chronischen, entzündlichen Prozessen im Hals, speziell im Bereich der Mandeln und des Gewebes um die Mandeln; besonders, wenn sich im Rahmen einer Mandelentzündung ein Abszess auf den Mandeln entwickelt oder wenn die Neigung zu Abszessbildungen besteht, ist dieses Mittel wirksam.