Rauchen und Reisen in der Schwangerschaft
Das Kind raucht jede Zigarette mit
Schwangeren muss eines bewusst sein: Das Kind raucht jede Zigarette mit. Durch Gefäßverengungen, die durch das Nikotin entstehen, kommt es zu einer Verschlechterung der Sauerstoffversorgung des Kindes. Das wirkt sich negativ auf dessen Entwicklung aus. Untergewichtige Kinder sind oftmals die Folge von Zigarettenkonsum in der Schwangerschaft. Bei starken Raucherinnen sind laut Statistik auch die Rate der Fehlgeburten sowie die Kindersterblichkeit erhöht. Alkohol kann die Plazentaschranke passieren, Nicht nur aktiv rauchende Mütter steigern das Risiko, sondern auch passiv rauchende – zum Beispiel, wenn in der Familie oder am Arbeitsplatz ein hoher Zigarettenkonsum herrscht. Daher kann es sein, dass es nicht zu einer Befruchtung kommt, wenn der Vater vor der Zeugung regelmäßig zehn oder mehr Zigaretten am Tag geraucht hat. Außerdem wird vermutet, dass Nikotin die Samenzellen in der Reifung und Teilung behindert. Wenn also eine Schwangerschaft angestrebt wird, sollten Frau und Mann möglichst schon lange im Voraus auf das Rauchen verzichten oder es zumindest so weit wie möglich einschränken.
- Das Nikotin von Zigaretten verschlechtert die Sauerstoffversorgung des Kindes.
Reisen auf die sanfte Art
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Reise während der Schwangerschaft. Erholung, Ausspannen und ein Ortswechsel tun jeder Schwangeren gut. Jedoch sollte ein abrupter Klimawechsel vermieden werden. Die Anpassung zum Beispiel an große Hitze könnte Probleme bereiten. Empfehlenswert ist ein mildes, ausgeglichenes Klima an Meeresküsten, im Mittelgebirge oder in Seengegenden. Am besten ist es, wenn der Urlaub zwischen dem fünften und siebten Schwangerschaftsmonat eingeplant wird. Zu dieser Zeit sind die ganzen Umstellungsprozesse des Schwangerschaftsbeginns abgeschlossen, Mutter und Kind sind bereits ein „eingespieltes Team“, und die Beweglichkeit der Mutter ist noch gegeben. Bei einer Neigung zu Fehlgeburten sollte vor allem in den ersten vier Monaten kein Urlaub geplant werden. Der Körper ist in dieser Zeit mit dem Erhalt der Schwangerschaft voll ausgelastet und jede zusätzliche Belastung könnte eine Fehlgeburt fördern.
Längere Autofahrten sind möglichst zu meiden (abgeknickte Haltung, mangelnde Bewegung). Dasselbe gilt für Flugreisen (Vibrationen beim Start, mögliche Erschütterung bei der Landung). Es empfiehlt sich, den Mutterpass (Dokumentation der ärztlichen Untersuchungen) mit dabei zu haben und sich am Urlaubsort gleich um die Adresse einer Hebamme und die Adresse des nächstliegenden Krankenhauses mit einer Abteilung für Geburtshilfe zu kümmern. So muss man im Notfall nicht erst lange suchen. Wenn es die Situation erfordert, wird die Hebamme eine Überweisung in eine Arztpraxis oder Klinik veranlassen. Bei Blutungen, Fruchtblasensprung oder starken Wehen ist direkt das Krankenhaus aufzusuchen.