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Erkrankungen der Vulva – Ursachen, Symptome und Therapie

Erkrankungen der Vulva

Die äußeren Geschlechtsorgane bestehen, wie bereits in Kapitel 1 beschrieben, aus dem Venushügel, den großen und kleinen Labien und der Klitoris. Ihre Gesamtheit wird Vulva genannt. Die aneinander liegenden Labien bilden einen Verschluss des Scheideneingangs. Die dichte Schambehaarung dient ebenfalls dem Schutz.

Juckreiz der Vulva

Ein Juckreiz an den äußeren Geschlechtsorganen kommt relativ häufig vor. Manchmal sind lediglich die Nervenendigungen der Haut gereizt, er kann aber auch ein Hinweis auf eine Entzündung der Haut oder der Haarfollikel sein. Gerade in dem warm-feuchten Milieu zwischen den Labien können sich Bakterien, Viren, Pilzeoder Einzeller (z. B. Trichomonaden) leicht vermehren. Normalerweise sorgt der natürliche Säureschutzmantel der Haut zusammen mit dem leicht sauren pH-Wert in der Vagina dafür, dass sich Krankheitserreger nicht übermäßig vermehren können.

Wenn jedoch durch übertriebene oder falsche Hygiene diese Schutzmechanismen geschwächt werden oder wenn das Immunsystem des Körpers nicht ganz auf der Höhe ist, können sich Bakterien, Viren und andere Erreger ausbreiten. Durch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann ebenfalls ein Juckreiz der Vulva auftreten. Im höheren Alter kann ein Östrogenmangel oder eine Veränderung der Haut in diesem Gebiet zugrunde liegen. Hauterkrankungen wie die Schuppenflechte (Psoriasis) können ebenfalls auf der Vulva auftreten. Auch eine Geschlechtskrankheit muss bei hartnäckigem Juckreiz ausgeschlossen werden.

Juckreiz - Krankheitssymptome der Vulva und ihre möglichen Ursachen


Diagnose und Therapie bei Juckreiz

Die effektive Behandlung von Juckreiz der Vulva erfordert eine genaue Diagnosestellung. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Beschwerden. Nach einer körperlichen Untersuchung kann ein Abstrich vom äußeren Genitale gemacht werden. Unter dem Mikroskop können Erreger wie Pilze, Trichomonaden und tierische Parasiten sofort erkannt werden. Fällt eine vergrößerte Klitoris auf, wird die Ärztin spezielle Untersuchungen zum Ausschluss eines so genannten Androgen produzierenden Tumors oder des adrenogenitalen Syndroms anordnen.

Schulmedizinische Therapie bei Juckreiz
Bei entzündlichen Veränderungen der äußeren Geschlechtsorgane wird meistens eine Salbe mit einem Antibiotikum oder eine Cortisonsalbe eingesetzt. Liegt dem Juckreiz ein Östrogenmangel zugrunde, wird eine hormonhaltige Salbe oder eine Östrogenersatz-Therapie verordnet. Bei Verdacht auf Ulcus molle (weicher Schanker) wird die Ärztin einen Erregernachweis veranlassen. Zur Therapie gibt es verschiedene Antibiotika. Immer muss der Sexualpartner mit behandelt werden, auch wenn er keine Symptome aufweist.

Phytotherapie

Warme Sitzbäder mit dem Zusatz von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Pflanzenheilmitteln gelten als Basistherapie bei Entzündungen im Bereich der Vagina und Vulva. Die im nachfolgenden Kasten aufgeführten Arzneipflanzen werden von naturheilkundlichen Ärztinnen empfohlen.

Empfohlene Zusätze für Sitzbäder bei Ausfluss, Entzündungen und Juckreiz

Akupunktur

Bei juckenden, entzündlichen Beschwerden werden juckreizstillende Akupunkturpunkte aktiviert. Gegen trockene Schleimhaut hilft die Nadelung des Quellpunktes MP3 am Fuß.

Thermotherapie

Überwärmende Behandlungen wie beispielsweise Moorbrei-Auflagen oder Sitzbäder mit Moorbrei oder Sole können juckreizlindernd wirken. Die wohltuende Wirkung eines Bades im Meer können Sie leicht in der Badewanne zu Hause nachvollziehen. Naturbelassenes Meersalz führt fast jeder Lebensmittelladen, spezielles Badesalz aus dem Toten Meer, das besonders juckreizstillende Eigenschaften bei allen Hauterkrankungen haben soll, bekommen Sie in der Apotheke oder im Reformhaus. Sie benötigen für ein Sitzbad etwa ein Kilo Salz.

Neuraltherapie

Manchmal verursachen Störfelder (z. B. Dammnarben) den lästigen Juckreiz. Sie sollten durch Injektion eines Lokalanästhetikums entstört werden. Bei hartnäckigen Störfeldern muss die Behandlung möglichwerweise wiederholt werden. Bei Stoffwechselstörungen, z. B. Diabetes mellitus, helfen Injektionen in Felder zur Regulation der Pankreasfunktion.

Tierische Parasiten sind kein Tabuthema

Unter ungünstigen hygienischen Verhältnissen können auch tierische Parasiten wie Filzläuse, Milben oder Würmer den Juckreiz auslösen.

Info: Manchmal ist falsche Hygiene der Auslöser für Juckreiz. Aggressive Seifen oder Intimsprays können den Säureschutzmantel der Haut zerstören und sie anfällig für Keime machen. Manche Frauen leiden immer wieder unter lästigem Juckreiz der Vulva. Eine Erste-Hilfe-Maßnahme, die Sie auch auf Reisen anwenden können, sind Kompressen mit Kamille: Besorgen Sie sich einfach ein paar Kamillenteebeutel. Sie werden kurz in heißem Wasser eingeweicht, leicht ausgedrückt und auf die juckende Stelle aufgelegt.

Tipps für unterwegs

Manche Frauen leiden immer wieder unter lästigem Juckreiz der Vulva. Eine Erste-Hilfe-Maßnahme, die Sie auch auf Reisen anwenden können, sind Kompressen mit Kamille: Besorgen Sie sich einfach ein paar Kamillenteebeutel. Sie werden kurz in heißem Wasser eingeweicht, leicht ausgedrückt und auf die juckende Stelle augelegt.


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