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Top 10 zur Weihnachtszeit

Es ist wieder soweit: das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Doch für viele Menschen bedeuten die "besinnlichen" Tage auch sehr viel Stress. Im Vorfeld müssen die Geschenke besorgt und eingepackt werden, alle Zutaten für das Festessen wollen eingekauft und zubereitet sein und nach dem Schmaus drückt nicht selten der Magen. Für viele Menschen eine Katastrophe, denn beim Zusammentreffen mit der ganzen Familie möchte man alles perfekt machen. Konfliktpotenzial liegt in der Luft. Wer kennt das nicht?

 
Doch es gibt einige Tipps und Tricks aus der Naturheilkunde und Homöopathie, mit denen Sie sich schnell weiterhelfen können. Die 10 besten haben wir für Sie zusammengestellt.

Zur Stressbewältigung besonders geeignet ist Hatha-Yoga, da hier meditative Praktiken mit Atemtechniken und Bewegung kombiniert werden

[1]. Mit der folgenden kleinen Atemübung kommen Sie schnell zur Ruhe: 

Kurz zusammengefasst: Einatmen, durch das rechte Nasenloch; ausatmen durch das linke, einatmen durch das linke; ausatmen durch das rechte. Konzentrieren Sie sich ganz auf die Atmung und nehmen Sie aufkommende Gedanken ohne Wertung wahr. Diese Übung beruhigt den Geist.

Der Ton macht die Musik

Ob Sie sich für spezielle Entspannungsmusik, ein Hörbuch, oder einfach Ihre Lieblings-CD entscheiden – das Lauschen lindert nachweislich Stresssymptome [2]. Gönnen Sie sich also ruhig ein paar klangvolle Minuten, gerade an Tagen, an denen Sie viel vor der Brust haben.

Licht und Bewegung

Stress – vor allem wenn er über längere Zeit anhält – kann zu Stimmungstiefs führen. Durch den Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit wird dies noch verstärkt. Darum sollten Sie sich tagsüber öfter an der frischen Luft bewegen! Denn einerseits kurbelt Tageslicht die für Leib und Seele wichtige Vitamin-D-Produktion an, andererseits fördern Spazierengehen, Joggen oder Schlittschuhlaufen das körperliche und geistige Wohlbefinden.

Clever Kochen

Süßes ja – aber eine bewusste Auswahl

Vanille und Zimt haben eine spezifische Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse und regulieren damit den Zuckerstoffwechsel. Anis und Kardamom machen schwere Speisen bekömmlicher durch ihre gallentreibende Wirkung. Greifen Sie daher beim Naschen am ehesten zu Zimtsternen, Gewürzspekulatius und Pfefferkuchen – natürlich nicht in übermäßigen Mengen.

Gewürze mit Pfiff

Nutzen Sie die verdauungsfördernden Kräfte von Gewürzen: Ingwer hemmt Übelkeitsgefühle, wie sie nach feisten Mahlzeiten auftreten können [3], Kurkuma regt die Tätigkeit der Gallenblase an [4] und Chili steigert die Fettverbrennung. Als Gänsefüllung eignen sich Äpfel, Maronen und Backpflaumen, da sie zusätzlich Fett binden.

Bonus-Tipp: Nüsse

Zu Weihnachten besonders beliebt sind auch Nüsse – und das zu Recht! Denn eine Öffnet externen Link in neuem FensterMeta-Analyse zeigt, dass ein regelmäßiger Konsum von Nüssen zum Schutz vor Herz-, Krebs- und anderen Erkrankungen beiträgt.

Gut verdauen - Achtsam genießen

Sie erleichtern Ihrem Körper die Verdauung, wenn Sie das Essen richtig genießen. Essen Sie langsam, kauen Sie ausreichend und nehmen Sie am besten zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu sich.

Mythos Absacker

Nach dem Essen ein Schnäppschen regt die Verdauung an? Diese Gewohnheit beruht auf einem Mythos! Besser geeignet sind zum Beispiel ein Espresso oder Kräutertees, etwa aus Anis, Fenchel und Kümmel.

Leber und Galle mögen es bitter

Darum unterstützen Sie Ihre Verdauung vor allem mit Bitterpflanzen wie Wermut, Löwenzahn oder Mariendistel. [5] Bei Verdauungsbeschwerden kann die Einnahme von Artischockensaft helfen [6,7]. Zur Linderung eines Reizdarmes hat sich außerdem Pfefferminzöl bewährt [8].

Homöopathie bei Völlegefühl

Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und übermäßigem Völlegefühl empfehlen homöopathisch arbeitende Ärzte regelmäßig das Mittel Okoubaka D3. Nicht nur im akuten Fall: 3x täglich eine Tablette vor den Mahlzeiten kann auch vorbeugend eingenommen werden.

Mit Schüßler gegen den Kater

Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit – übermäßiger Alkoholgenuss äußert sich meist in einem sogenannten Kater. Das Schüßler Salz Nr. 9 (Natrium phosphoricum) im Wechsel mit Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) wird hier oft empfohlen. Dosis: jeweils 3x täglich eine Tablette. Dazu sehr viel Trinken, um den Körper wieder ausreichend zu hydrieren.

Literatur

1) Chong CSM, Tsunaka M, Tsang HWH, Chan EP, Cheung WM. Effects of yoga on stress management in healthy adults: a systematic review. Altern Ther 2011; 17(1): 32-38 

2) Radstaak M, Geurts SAE, Brosschot JF, Kompier MAJ. Music and psychophysiological recovery from stress. Psychosom Med 2014; 76: 529-537 
 
3) Palatty PL, Hanjadka R, Valder B, Arora R, Baliga MS. Ginger in the prevention of nausea and vomiting. A review. Crit Rev Food Sci Nutr 2013; 53: 659-669 
 
4) Rasyid A, Lelo A. 1999. The effect of curcumin an placebo on human gall-bladder function. An ultrasound study. Aliment Pharmacol Ther 13: 245-249 
 
5) Schmiedel V. Leber und Galle lieben es bitter. Heilpflanzen für Leber und Galle. EHK 2013; 62: 28-33
 
6) Holtmann G, Adam B, Haag S, Collet W, Grünewald E, Windeck T. Efficacy of artichoke leaf extract in the treatment of patients with functional dyspepsia. Aliment Pharmacol Ther 2003; 18: 1099-1105 
 
7) Winter Y, Wegener T. Zuverlässige Wirkungen des Presssaftes aus Artischockenblütenknospen bei Verdauungsbeschwerden. Ergebnisse einer praxisnahen Therapiestudie. Z Phytother 2009; 30: 111-116
 
8) Ford AC, Talley NJ, Spiegel BMR, Foxx-Orenstein AE, Schiller L, Quigley EMM, Moayyedi P. Effect of fibre, antispasmodics, and peppermint oil in the treatment of irritable bowel syndrome. Systematic review and meta-analysis. BMJ 2008; 337: a2313 

Quelle: Karl und Veronica Carstens-Stiftung, Essen, Autor Michèl Gehrke, M.A.