Hautenzündungen
Die Haut ist unser größtes Organ und kann sich auf Grund vieler innerlicher und äußerlicher Faktoren entzünden. Es gibt unzählige Krankheitsbilder, die mit Hauterkrankungen einhergehen. Meistens gehen Hautentzündungen mit Juckreiz, Rötungen und Schwellungen einher. Hautentzündungen durch Allergien sind zur Volkskrankheit geworden. Kontaktallergien auf der Haut können durch Metalle, Kunstoffe, Textilien oder Reinigungsmittel ausgelöst werden. Immer mehr Allergien gibt es auf Grund von Lebensmitteln. Auch bei Lebensmittelallergien zeigen sich meistens Hautentzündungen mit juckenden Stellen. Im Sommer kommt es bei vielen Menschen immer wieder zum Sonnenbrand, was medizinisch Lichtdermatose genannt wird. Vor allem die UVA-Strahlen können Hautkrebs auslösen.
Energiereicher sind die UVB-Strahlen, die den typischen Sonnenbrand auslösen. Die Gefahr des Sonnenbrands hängt von der Intensität der Bestrahlung und dem Hauttyp ab. Bei Sonnenbrand helfen entzündungshemmende Medikamente, die auch alterativmedizinisch sein können. Es gibt zahlreiche pflanzliche Präparate zur Behandlung von Sonnenbrand. In der Regel werden Salben mit Kortison bei sonnenbedingten schweren Hautentzündungen in der Schulmedizin eingesetzt. Entzündungshemmende Präparate für die Haut durch Sonnenschäden oder anderen Ursachen kennt man in der Homöopathie. Die Homöopathie kennt zum Beispiel die Pflanzenart Echter Beinwell. Der echte oder gemeine Beinwell wird zum Beispiel in der Pflanzenheilkunde für Hautentzündungen, Prellungen oder Gelenk- und Muskelschmerzen eingesetzt.
Pflanzenarten, die bei Hautausschlägen auch lindernd wirken können, sind zum Beispiel Kamille, Arnika, Bittersüß oder Hefe. Bei Hautentzündungen wirkt zum Beispiel auch das australische Teebaumöl. Auch Aloe-Vera-Salben haben positive Eigenschaften und die Pflanzenart Echte Aloe wird zum Beispiel bei Ekzemen oder Neurodermitis eingesetzt. Zur Volkskrankheit ist inzwischen auch Neurodermitis geworden. Man schätzt, dass bis zu sechs Millionen Menschen in Deutschland von Neurodermitis betroffen sind. Bis heute forscht man an den Ursachen der Neurodermitis, die juckende und schuppende Hautausschläge als Kernsymptome kennt. Die richtige Pflege der Haut spielt bei der Krankheit eine besondere Rolle. Man setzt in der Schulmedizin oft Salben mit Kortison ein. Für viele Betroffene ist die Neurodermitis besonders lästig, da die Hautausschläge immer wieder in Schüben kommen und die psychische Situation hier eine besondere Rolle spielt. Auch bei Neurodermitis setzen viele Betroffene auf alternativmedizinische Präparate. Um die Histamin-Produktion bei Neurodermitis einzudämmen, die für die juckenden Hautausschläge verantwortlich ist, setzt man in der Schulmedizin zum Beispiel Antihistaminika ein. Medikamente, die das Immunsystem bei Neurodermitis positiv beeinflussen sollen, sind zum Beispiel Immunsuppressiva.Bei Pilzerkrankungen verwendet man in der Schulmedizin sogenannte Antimykotika. Pilzhemmend wirkt zum Beispiel die Pflanze Melisse. Ätherische Öle werden aus den Blättern der Melisse gewonnen und werden zum Beispiel bei Virusinfektionen eingesetzt. Melisse kannte man schon in der Antike als Heilpflanze bei vielen Symptomen. Bakterielle Erkrankungen, die mit Hautentzündungen einhergehen, werden in schwereren Fällen häufig mit Antibiotika behandelt. Sehr verbreitet ist in Deutschland auch die Schuppenflechte mit den juckenden und schuppenden Hautarealen. Auch hier spielt, wie bei der Neurodermitis, die Hautpflege eine zentrale Rolle.
Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine sehr komplexe Krankheit mit Hautentzündungen, die innerliche und äußerliche Therapieansätze kennt. Hier setzt man zur äußerlichen Behandlung zum Beispiel Salben mit hornhautlösenden und pflegenden Substanzen ein. Oft kennen die Salben auch Teersubstanzen. In schweren Fällen werden auch Medikamente zur innerlichen Therapie eingesetzt, wie zum Beispiel Immunsuppressiva, die das Immunsystem unterdrücken. Licht- und Lasertherapien werden oft als Therapieoption bei Schuppenflechte eingesetzt.
Informationen zu den Heilmitteln, die vor allem in der Homöopathie eingesetzt werden, bekommen Sie hierWolfsmilch im Heilmittellexikon.