In Windeseile verbreitet: Windpocken
Zu den klassischen Infektionskrankheiten gehören die Windpocken, die von den Varizellen-Zoster-Viren übertragen werden. Die Kinderkrankheit wird per Tröpfcheninfektionen durch Husten oder Niesen übertragen. Meistens verlaufen die kindlichen Infektionen harmlos. Für Neugeborene und Kinder mit einem schwachen Immunsystem sind Vireninfektionen gefährlicher. Grundsätzlich sollte man Infektionskrankheiten vom Kinder- und Jugendarzt untersuchen lassen. Windpocken-Erkrankte können später im Erwachsenenalter an Gürtelrose erkranken, eine Komplikation, die man durch Impfungen ausschließen kann.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die Varizellenimpfung für Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren. Seit 2009 wird eine zweite Impfung im Abstand von mindestens vier Wochen empfohlen. Windpocken breiten sich schnell aus, und rund zwei bis drei Wochen nach dem Kontakt mit dem Erreger treten die teils heftig juckenden Hautausschläge auf. Kleine Wasserbläschen mit rotem Hof sind dann sichtbar und breiten sich zuerst im Gesicht und am Rumpf aus. Drei bis vier Schübe von Hautausschlägen treten häufig auf. Die typischen Bläschenausschläge heilen in der Regel ohne Narben wieder aus.
Vor dem charakteristischen Hautausschlag zeigen sich Symptome wie Fieber, Unruhe und Unwohlsein. Vor allem der Juckreiz macht den Kindern in der akuten Krankheitsphase zu schaffen. Windpocken, deren Erreger zur Familie der Herpes-Viren gezählt werden, können sich von infizierten Kindern bereits vor dem Hautauschlag auf andere übertragen. Eine Übertragung des Virus ist auch Tage nach dem Abheilen der Ausschläge noch möglich. Erkrankte Kinder sind sollten rund 10 Tage nach den pathologische Hautveränderungen in Rücksprache mit dem Arzt nicht in die Schule oder den Kindergarten gehen.
In der Regel heilt die Infektion mit den Herpes-Viren bei Kindern gut aus. Bettruhe ist angesagt. Gegen den Juckreiz kann man antihistaminhaltige Salben auftragen. Zink-Schüttelmixturen können den Juckreiz hemmen und wirken entzündungshemmend. Antiallergische Tropfen und juckreizstillende Puder aus der Apotheke sind sinnvoll. Gegen die Entzündung kann man homöopathische Komplexmittel wie Traumeel einsetzen. Apis-Homaccord ist ein homöopathisches Kombinationsarzneimittel, das zur Behandlung bei Hautauschlägen mit Bläschenbildung bekannt ist. Die Homöopathie setzt auf die Regulationstherapie bei akuten Krankheiten. Symptome wie Fieber und Abgeschlagenheit während der Krankheitsphase kann man gut mit sanften homöopathischen Kombinationsmitteln aus der Apotheke behandeln.