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Der Beckenboden

Der Arzt hat eine Beckenbodensenkung (Prolaps) diagnostiziert. Der Beckenboden hat an Spannung verloren und hält die Scheide und die Gebärmutter nicht mehr in ihrer ursprünglichen Lage. Die körperlichen Symptome sind Schmerzen, die bis ins Kreuz ziehen können. Was aber bedeutet das für eine Frau und welche Empfindungen löst es aus? Einige Frauen verspüren Trauer oder Resignation darüber, dass es sie getroffen hat. Dort, wo sie eine Frau sind, fühlen sie sich verbraucht, alt oder gar unattraktiv für den Mann. Wodurch entsteht nun so eine Senkung? Oft stellt sich in der Lebensmitte, also in der Zeit des Klimakteriums, durch den Verlust der hormonellen Unterstützung für die Scheide und die unteren Harnwege auch der Verlust der Spannung des Beckenbodens ein. Wenn ein geschwächter Beckenboden nach Entbindungen nicht behandelt wurde, ist die Gefahr umso größer.

Auch Übergewicht fördert eine Senkung. Es gibt aber auch einen seelischen Zusammenhang: Auffallend ist, dass Frauen mit Beckenbodenproblemen oft Frauen „höchster Güte“ sind. In besonders ausgeprägter Weise besitzen sie die Fähigkeit des Sich-Öffnen-Könnens. Sie haben stets ein offenes Ohr für die Belange und Nöte ihrer Mitmenschen, sind in der Lage, diese aufzunehmen und mit ihnen zu teilen. Aber in ihrem großen Verständnis geben sie leicht zu viel von sich selbst und werden manchmal ausgenutzt. Körperlich kann sich das als eine Senkung der Beckenorgane niederschlagen.Somit ist ein weicher Beckenboden eher eine Auszeichnung, ein Zeichen für die Fähigkeit, sich anderen gegenüber öffnen zu können. Diese Fähigkeit ist von großem Wert und sie aufzugeben wäre ein großer Verlust. Trotzdem sollte keine Chance ungenutzt bleiben, den Beckenboden zu stabilisieren. Er ist unsere weibliche Basis. Wir können ihn erspüren und ganz bewusst kräftigen

Mit spezieller Gymnastik, Sport und den Heilmitteln der Homöopathie können Sie die Spannung in Ihrem Becken wieder aufbauen und dauerhaft erhalten. Den Teil der Muskulatur im Becken, den man nicht willentlich anspannen kann, kann man durch Elektrostimulation wieder aktivieren. Dazu wird ein tamponähnliches Gerät, das schwache elektrische Reize abgibt, in die Scheide eingeführt. Fragen Sie Ihren Frauenarzt nach dieser Behandlungsmöglichkeit. Unter Umständen kann eine Operation unumgänglich sein. Ein neues, schonendes Verfahren (Petros-Goeschen-Verfahren) ist entwickelt worden, bei dem die Beckenorgane weitestgehend erhalten bleiben. Dieses Verfahren ist eine sehr schonende Methode, ein Klinikaufenthalt von ein bis drei Tagen reicht aus.

Sport für mehr Spannung

Es gibt inzwischen Spezialkurse, die ein differenziertes Wissen in der Anatomie der verschiedenen Formen der Beckenbodenschwäche und deren Auswirkungen vermitteln und die die Bedeutung des Beckenbodens der Frau aus pädagogisch-psychologischer Sicht betrachten. Dafür gibt es speziell ausgebildete Übungsleiter. Adressen erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse und an Universitätskliniken. Zusätzlich bekommen Sie in jeder krankengymnastischen Praxis Anleitungen für allgemeines Verhalten, für Stehen und Gehen, für Heben und Tragen und für alle Tätigkeiten im Haushalt, bei denen Sie Ihren Beckenboden einsetzen und trainieren können. Die Übungen stärken nicht nur die Beckenbodenmuskulatur, sondern erhöhen auch die Durchblutung der Vagina, der Harnblase und der Harnleiter. Bedenken Sie bei der Wahl der Sportart: Walking, Tischtennis, tänzerische Gymnastik, Schwimmen und Reiten
sind Sportarten, die den Beckenboden stärken. Sportarten wie Joggen, Tennis, Volleyball, Aerobic oder Fitnesstraining nach Musik beinhalten beckenbodenbelastende Elemente.


Das können Sie tun

Für den Aufbau der Muskeln ist Training das A und O. Zusätzlich gibt es homöopathische Arzneimittel und Heilpflanzen, die die Durchblutung verbessern und das Gewebe kräftigen.

HOMÖOPATHIE: Ovarium compositum sorgt für eine gute Durchblutung des Gewebes. Es kann kombiniert werden mit Aletris comp.-Hevert, welches das Bindegewebe kräftigt und daher bei Senkung von Scheide und Gebärmutter eingesetzt wird.

PHYTOTHERAPIE: Himbeerblättertee stärkt Knochen und Bindegewebe und somit auch den Beckenboden.