Körperbehaarung
In der Zeit des Klimakteriums stellen viele Frauen fest, dass auf der Oberlippe und am Kinn zunehmend mehr dunkle Haare wachsen. Das ist das Resultat des veränderten Androgenspiegels, der sich in den Wechseljahren einstellt. Aber nicht immer sind die Wechseljahre schuld an der ungewohnten Behaarung: Auch zu viele raffinierte Kohlenhydrate, also Zucker und Weißmehl, können das Hormonverhältnis verlagern in Richtung Androgene. Diese „männlichen“ Hormone, welche die Gesichtsbehaarung verursachen, können in anderen Körperregionen einen Haarausfall oder eine Verdünnung des Haares verursachen. Sie wirken auf die Haarfollikel der Kopfhaut, indem sie die Wachstumsphase der Haare verkürzen. Dadurch wird die Struktur des Haares feiner und dünner. Jede Frau reagiert anders auf Androgene. Sie können bei einigen Frauen zum Haarwuchs im Gesicht führen, bei anderen tun sie es nicht.
Das können Sie tun
Falls Sie sehr unter dieser Behaarung leiden, kann unter Umständen eine lokale Hormonbehandlung sinnvoll sein. Aber es gibt auch Alternativen.
ELEKTROLYSE. Bei dieser Behandlung, die von einer Kosmetikerin durchgeführt wird, wird elektrischer Strom mittels einer Nadel in die Haarfollikel geleitet. Die Follikel werden dabei zerstört. Es ist eine langwierige Behandlung und eine örtliche Betäubung ist ratsam, da die Therapie schmerzhaft ist. LASER. Das Verfahren zur Entfernung der Haare via Laser ist fortlaufend verbessert worden und ist inzwischen sehr effektiv. Auch diese Technik ist nicht schmerzlos, daher empfiehlt sich auch hier ein örtliches Betäubungsmittel. Eine weiterentwickelte Lasertechnik ist die IPL (Intense Pulsed Light). Sie geht im Gegensatz zum herkömmlichen Laserstrahl auf individuelle Hauteigenschaften ein und ist deshalb mit sehr viel weniger Nebenwirkungen verbunden. Da sie, bis auf ein leichtes Brennen, fast schmerzlos ist, kann auf die lokale Betäubung verzichtet werden.
HEIßWACHSBEHANDLUNG. Wachs, oftmals auf der Basis eines Zuckergemisches, wird warm auf die Haut gegeben und dann mit einem Vlies ruckartig entfernt. Ist man darin ungeübt, besteht die Gefahr von Hautverletzungen. Wenn Sie diese Methode bevorzugen, sollten Sie sie also ebenfalls von einer Kosmetikerin ausführen lassen. Leichter anzuwenden sind die in Drogerien erhältlichen Kaltwachsprodukte. Die Haare wachsen nach einigen Wochen wieder nach.
EPILIERGERÄTE. Sie arbeiten mit rotierenden Scheiben, die wie Pinzetten wirken. Dabei werden selbst kürzeste Haare an der Wurzel gepackt. Bei faltiger Haut besteht allerdings Verletzungsgefahr. Auch hierbei wachsen die Haare wieder nach.
- Haarentfernung mittels Laser ist teuer, die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.