Vorwort der Autorin
Die Zeit der Wechseljahre ist ein natürlicher Prozess im Leben einer jeden Frau. Doch in unserer modernen leistungsorientierten Gesellschaft werden sie zunehmend als Mangelerkrankung aufgefasst. Ein beträchtlicher Anteil der Frauen wird zu ewiger Jugend mit Hilfe von Hormonen oder anderen medizinischen Therapien gedrängt. Es findet ein Aufreiben zwischen Jugendlichkeitswahn und der Akzeptanz des Älterwerdens statt. Oft reduziert sich der Gedanke an die Wechseljahre auf die Frage „Soll ich Hormone nehmen oder nicht?“ Aber es gibt andere Perspektiven, die es wert sind, betrachtet zu werden. Nun, es ist nicht leicht, sich durch die Ratschläge für die Wechseljahre zu arbeiten. Das Spektrum reicht von der Befürwortung eines natürlichen Klimakteriums bis hin zu Lobgesängen auf die Hormonsubstitution. Da gilt es, sich zu informieren und den eigenen Weg zu finden. Inzwischen haben feministische Autorinnen, Ärzte und auch Wissenschaftlerinnen viele Bücher geschrieben und damit die Mauer der Unwissenheit über dieses wichtige Thema durchbrochen. In der Zeit der Wechseljahre benötigen einige Frauen Unterstützung. Das hat mich bewogen, diesen Ratgeber zu verfassen und eine ganzheitliche, naturheilkundliche Begleitung durch die Wechseljahre aufzuzeigen
Schwerpunktmäßig möchte ich die Moderne Homöopathie mit ihren Kombinationsmitteln nahe bringen. Phytotherapie, klassische Homöopathie und bewährte Hausmittel finden ebenfalls Zuwendung. Auch die Hormontherapie mit ihrem Für und Wider findet ihren Platz. Bei den von mir aufgezeigten alternativen Therapien liegen gesicherte Kenntnisse vor und sie sind zur Selbsthilfe geeignet. In eigenen Kapiteln werden die unterschiedlichen Therapierichtungen zu Ihrem Verständnis erklärt. Es gibt nicht den richtigen Weg für das Klimakterium. Aber eine rechtzeitige umfassende Aufklärung hilft, das eigene Gesundheitspotenzial auszuschöpfen und den bestmöglichen individuellen Weg zu erkennen und zu gehen. In keltischen Kulturen wurde das junge Mädchen als Blume gesehen, die Mutter als Frucht und die ältere Frau als Samen, also als der Teil der Pflanze, der das Wissen und das Potenzial aller anderen Teile in sich vereint. Es war die Aufgabe der Frau nach der Menopause, die Gemeinschaft, in der sie lebte, mit den Samenkörnern ihrer Wahrheit und Weisheit neu zu befruchten.
Erfassen wir den tiefen Sinn dieser Aussage, begreifen wir, dass unsere Fruchtbarkeit sich nur verlagert hat und in keinem Fall erloschen ist. Auf unseren Reichtum an Erinnerungen und unsere Lebenserfahrung möchten wir nicht verzichten. Nur das macht uns unverwechselbar und interessant. Die Menstruation mit ihrer zu- und abnehmenden weiblichen Energie ist eine Art Wechselstrom. Während der Wechseljahre intensiviert und festigt sich der Energiefluss zum Gleichstrom. Diese Tatsache können wir uns zu eigen machen, wenn wir sie als Wahrheit annehmen. Um eine Annäherung von konventioneller und alternativer Medizin bin ich immer bemüht. Deshalb danke ich auf diesem Wege auch den Schulmedizinern, die mir diese Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten und Patientinnen ermöglichen.
Gerda Hellmann, Göttingen 2003
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