Laser, Peeling & Co. - Hautpeeling und chemisches Peeling
Hautpeeling – von sanft bis aggressiv
Die äußerste, haardünne Hautschicht entscheidet darüber, ob sich unsere Haut weich oder rau anfühlt. Altersflecken und Fältchen entstehen in den ersten Millimetern der Hautoberfläche. Es liegt daher nahe, als Therapie einfach die obersten Hautlagen und damit auch Hautflecken, Sonnenschäden und oberflächliche Falten zu entfernen. Kosmetikerinnen und Ärzte sprechen von PEELING oder SCHÄLKUR, wenn genau dies mit einer äußerlichen Behandlung versucht wird.
Es gibt oberflächliche, mitteltiefe und tiefe Peelings – je nach der Tiefenwirkung der Schälkur. Die einfachste Form des Peelings besteht darin, die Haut zu Hause mit milden Peelingpasten oder Kräutermasken abzureiben. Abhängig von der Art des Peelings und der behandelten Hautfläche kann eine Peelingbehandlung bei der Kosmetikerin oder in der Hautarztpraxis wenige Minuten bis Stunden dauern. Welches Peelingverfahren für Sie in Frage kommt, kann nur individuell entschieden werden. Wichtig ist auch die Frage, ob und wie lange Sie während der Peelingkur Urlaub nehmen können. Die Kombination mit Botox ist unproblematisch und empfehlenswert, da beide Verfahren unterschiedliche Faltenarten glätten.
FRUCHTSÄUREPEELING: Fruchtsäuren (chemisch: Alpha-Hydroxy-Acid, AHA) werden im menschlichen Körper und vielen Pflanzen ständig in kleinsten Mengen produziert – sie sind also natürlichen Ursprungs. Der Begriff Fruchtsäuren umfasst eine ganze Gruppe von chemisch ähnlichen Säuren, zu denen auch Zitronensäure und Glykolsäure zählen. Auch alter Wein ist reich an Fruchtsäuren, angeblich betupften aus diesem Grund mittelalterliche Adelsdamen ihren Teint mit altem Wein. Fruchtsäuren lösen die äußersten Hornschichten ab, die Haut wird dünner und geschmeidiger, sie führen zur Vermehrung der elastischen Hautfasern und binden Wasser in der Haut. Deshalb werden niedrig dosierte AHA auch Feuchtigkeitscremes beigesetzt. In hohen Konzentrationen zwischen 25 und 100 Prozent kann der Hautarzt mit Fruchtsäuren feine Falten, Altersflecken, Narben und Akneknoten verbessern. Die Haut scheint rosiger und weicher, oberflächliche Falten werden flacher und Pickel verschwinden.
- Zitrusfrüchte enthalten viel Fruchtsäure. Sie wird unter anderem für Hautcremes verwendet.
CHEMISCHES PEELING: Neben den Fruchtsäuren werden verschiedene andere chemische Substanzen zum Peelen verwendet. Die bekannteste ist Trichloressigsäure (TCA). Nach dem Auftragen auf die Haut dringt TCA in die oberen Hautschichten ein, löst alte Hornschichten ab und regt die Oberhaut zur Regeneration an. In der Lederhaut werden daraufhin vermehrt kollagene Fasern, Grundsubstanz und Elastin gebildet. Wasser wird in der Haut gebunden. Insgesamt kommt es zu einer Neustrukturierung, der Feuchtigkeitsgehalt der Haut steigt. Die Haut wirkt insgesamt glatter, gesünder, rosiger und jugendlicher. Sonnenbedingte Zellschäden und feine Runzeln werden vermindert oder beseitigt, wenn sie nicht zu tief reichen.
Ein TCA-Peeling verringert die Schraffierung der unteren Augenlider und verbessert pigmentierte Bereiche der Haut. TCA wird von zahlreichen Firmen unter den verschiedensten Namen angeboten. Auch das bekannte „Blue-Peel“ ist nichts anderes als eine teure Variante des TCA-Peelings. „Green-Peel“ dagegen ist eine völlig andere Art von Kräuterpeeling mit ebenfalls gutem kosmetischen Effekt. Ein chemisches Peeling ist kostengünstiger und weniger riskant als Face-Lifting-Operationen, hält aber weniger lange als eine operative Gesichtsstraffung an.
- TCA, das bekannteste chemische Peeling.