Vorwort der Autorin
Seit einigen Jahren hat ein neuer biologischer Wirkstoff einen wahren Siegeszug in der Welt der Medizin angetreten: das natürliche Bakteriengift Botulinumtoxin. In hoher Dosierung tödlich, wurde es in weltweit erfolgreichen Medikamenten gebändigt – verdünnt und in Ampullen gefüllt, entfaltet es seine Heilkraft bei immer mehr Gesundheitsproblemen. Botulinumtoxin wurde als Schönheitsgeheimnis in der Glamourwelt der Filmstars bekannt. Schon lange zuvor war es jedoch ein unentbehrliches Heilmittel bei zahlreichen ernsthaften Krankheiten. Bei kaum einem anderen Wirkstoff schwankt die öffentliche Meinung so extrem zwischen übertriebener Euphorie und ängstlicher Ablehnung. Unser Ratgeber soll Ihnen helfen, im Dickicht von Schlagzeilen und medizinischen Halbwahrheiten eine Lichtung der Information zu finden. Ich freue mich, dass ich einen ausgewiesenen ärztlichen Fachmann bewegen konnte, mir meine Fragen auch zu kontroversen wissenschaftlichen Aspekten zu beantworten. So erhält das Thema die notwendige fachliche Abrundung aus kritischer medizinischer Sicht. Sein Wissen und die langjährige Erfahrung mit Botox aus seiner Praxistätigkeit lieferten die zuverlässige Basis für diesen Ratgeber. Begeisterte Medienberichte werden Sie nach der Lektüre dieser Veröffentlichung besser auf ihren Wahrheitsgehalt hin beurteilen können.
Wichtig für Leserinnen in Deutschland
Die meisten Menschen kennen Botulinumtoxin nur unter einem Namen: Botox. BOTOX® ist aber eigentlich der geschützte Name eines verordnungspflichtigen Medikaments. Der Begriff Botox-Behandlung hat sich in der Öffentlichkeit für den Einsatz von Botulinumtoxin in der ästhetischen Medizin weitgehend durchgesetzt – unabhängig vom tatsächlich verwendeten Produkt. Damit ist keinesfalls eine Bewertung oder Werbung verknüpft. Die nachfolgende Verwendung der Begriffe Botox oder Botulinumtoxin in dieser Veröffentlichung erfolgt in Anlehnung an die Popularität dieser Begriffe, verfolgt aber keinerlei werbende Absicht – weder für einen bestimmten Wirkstoff noch für ein Behandlungsverfahren, geschweige denn für ein bestimmtes Medikament. Im Gegenteil: Unsere Veröffentlichung liefert Informationen, die in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind. Es dient daher nicht der Werbung, sondern der bestmöglichen Aufklärung. Nur so können Sie ein ausgewogenes Urteil über den Wirkstoff fällen. Wenn diese Veröffentlichung nicht nur informiert, sondern auch zur Überprüfung der eigenen Meinung anregt und darüber hinaus noch Spaß macht, dann hat es seinen Zweck erfüllt.
Eva Mahle, München 2005