Es knirscht in den Blutgefäßen - die Arteriosklerose
Zwei kurze Erläuterungen vorweg, die häufigen Missverständnissen vorbeugen sollen. Erstens: Der Kalk in den Innenwänden der Blutgefäße hat natürlich nichts mit dem Kalzium in den Knochen zu tun. Und zweitens: Selbstverständlich fördert kalkhaltiges Trinkwasser keineswegs die Gefäßverkalkung.
Die Arteriosklerose und ihre Folgeerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall, sind in den westlichen Industrienationen die häufigsten Todesursachen. Gemäß der Sechs-Phasen-Tabelle von Reckeweg ist die Arteriosklerose zwischen Depositions- und Imprägnationsphase (Phasen 3 und 4) angesiedelt. Bei Herzinfarkt und Schlaganfall ist bereits das Stadium der Degeneration, eine dauerhafte Schädigung, erreicht.
Vier böse Buben
Es gibt vier wesentliche Ursachen für die Arteriosklerose:
- Bluthochdruck,
- Erhöhung der Blutfette (Cholesterin),
- der körpereigene Eiweißstoff „Homocystein“,
- und Infekt-Folgen.
Vereinfachend gesagt, lassen sich Blutgefäße als elastische Schläuche verschiedenen Kalibers vorstellen. Der Druck, der von innen auf die Wand der Blutgefäße einwirkt, wird bestimmt durch die Pumpkraft des Herzens, durch die Anspannung der Muskeln in den Gefäßwänden und durch die Elastizität der Gefäßwand selbst. Die Pumpkraft des Herzens wird bestimmt durch die jeweilige momentane körperliche Leistung. Das heißt, der Blutdruck ist in körperlicher Ruhe konstant niedrig. Bei körperlicher Anstrengung kann der obere – „systolische“ – Blutdruck Spitzenwerte bis 220 mmHg kurzfristig ohne negative Auswirkung auf den Organismus erreichen.
Dieser systolische Blutdruckwert entsteht in der Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut in die Arterien pumpt. Der niedrigere diastolische Blutdruckwert resultiert aus der Phase, in der das Herz sich entspannt und die Schlagadern erschlaffen. Ist der Blutdruck permanent erhöht, belastet der Überdruck die Gefäßwände. Der Körper reagiert mit einer vermehrten Ausbildung von Muskel- und Bindegewebszellen, um die Gefäßwände zu stärken. Daraus resultieren eine Einengung des Innendurchmessers und damit eine Verminderung des Blutdurchflusses.
Wegen der Gefahr, die mit einem erhöhten Blutdruck einhergeht, ist eine konsequente Behandlung notwendig. Nicht immer reichen homöopathische Präparate aus. Bei unkomplizierten Fällen kann aber der Blutdruck mit Glonoin Homaccord, Melilotus- Homaccord und Rauwolfia compositum normalisiert werden. Bei stressbedingtem Bluthochdruck hat sich das homöopathische Adrenalin bewährt.
Blutdruckwerte und ihre Einteilung
Für systolische (obere) Werte gilt (wenn der diastolische Blutdruck unter 90 mmHg bleibt):
- Normaler Blutdruck unter 140 mmHg
- Grenzwert-Bluthochdruck 140–159 mmHg
- Systolischer Bluthochdruck über 160 mmHg
Für diastolische (untere) Werte gilt:
- Normaler Blutdruck bis zu 85 mmHg
- Hochnormaler Blutdruck 85–89 mmHg
- Milder Bluthochdruck 90–104 mmHg
- Mittelschwerer Bluthochdruck 105–114 mmHg
- Schwerer Bluthochdruck über 114 mmHg
- Kalkhaltiges Trinkwasser hat nichts mit der Gefäßverkalkung zu tun.