So groß wie Wimbledon - der Darm
Viel Ballast für viel Verdauung
Wichtig für eine gut funktionierende Verdauung ist ein ausreichend hoher Ballaststoffanteil in der Nahrung. Der Darm wird durch die unverdaulichen Ballaststoffe gefüllt und dadurch zur Bewegung (Darmperistaltik) angeregt. Werden nur ballaststoffarme Nahrungsmittel konsumiert, ist der Darm nur wenig gefüllt und „schläft ein“, das heißt, er bewegt sich nicht mehr. Die Folge sind Verdauungsstörungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Ballaststoffmengeaufnahme von 30–40 Gramm. In der unteren Tabelle sind die Ballaststoffgehalte verschiedener Nahrungsmittel zusammengestellt. Wer nicht auf Weißbrot oder Brötchen verzichten will, kann Kleie konzentriert mit Joghurt, Sonnenblumenkernen und frischem Obst oder Obstsaft zu einer beliebigen Tageszeit zu sich nehmen und erzielt zusätzlich einen langanhaltenden Sättigungseffekt. Damit die Kleie im Darm quellen kann, muss ausreichend Flüssigkeit getrunken werden. Sollten einmal Abführmittel nicht zu umgehen sein, empfiehlt es sich, zusätzlich Trockenfrüchte (z.B. Aprikosen) und Nüsse zu essen, da sie die durch diese Mittel hervorgerufenen Kalium- und Magnesiumverluste ausgleichen. Auch 1–2 Teelöffel Milchzucker fördern die Darmtätigkeit.
Zur Anregung der Darmperistaltik und der Verdauungssaftsekretion bietet sich auch das homöopathische Antihomotoxikum Nux vomica-Homaccord an. Ebenso die Magen-Darm- und Leber-Galletropfen von Cosmochema. Eine gute Verdauungsfunktion ist Voraussetzung für einen florierenden Stoffwechsel und die beste Vorbeugung gegen den relativ häufig vorkommenden Dickdarmkrebs. Leider hat der Ballaststoffanteil in der modernen Ernährung von Generation zu Generation abgenommen. Und durch einen solchen Ballaststoffmangel wird eine Reihe von Erkrankungen begünstigt:
- Zahnkaries
- Verstopfung
- Streßdarm
- Dickdarmdivertikulose
- Darmpolypen
- Darmkrebs
- Blinddarmentzündung
- Hämorrhoiden
- Gallensteine
- Fettleibigkeit
- Diabetes mellitus
- Arteriosklerose, Blutfetterhöhung
- Krampfadern
- Venenthrombose
Ballaststoffgehalt verschiedener Nahrungsmittel (in Gramm pro 100 g Nahrungsmittel)
Getreideprodukte / Gemüse
Weizenbrot 3,7 / Gurke 0,4
Cornflakes* 4,0 / Tomate 1,1
Roggenmischbrot 4,7 /Zucchini 1,1
Haferflocken* 5,3 / Blattsalat 1,2
Roggenvollkornbrot 11,8 / Auberginen 1,4
Weizenflocken* 11,7 / Endiviensalat 1,5
Roggenflocken* 11,8 / Feldsalat 1,5
Kleie 23,0 / Spargel 1
Knäckebrot* 14,6 / Champignons 1,9
- / Schnittbohnen 1,9
- / Porree 2,3
- / Obst Spinat 2,3
Pflaume 1,7 / Kartoffeln 2,5
Aprikose 2,0 / Weißkraut 2,5
Banane 2,0 / Rotkohl 2,6
Erdbeere 2,0 / Blumenkohl 2,9
Orange 2,2 / Brokkoli 3,0
Apfel 2,3 / Mohrrübe 3,4
Birne 2,8 / Knollensellerie 3,6
Johannisbeere rot 3,5 / Bohnensamen(gequollen) 4,2
Kiwi 3,9 / Grünkohl 4,2
Himbeere 4,7 /Erbsen (frisch) 4,3
Johannisbeere schwarz / 6,8 Rosenkohl 4,4
Feigen gedörrt 6,8 / -
Pflaumen gedörrt 9,6 / -
Aprikosen gedörrt 9,0 */ -
- Die moderne Ernährung wird immer ballaststoffärmer, was eine Reihe von Erkrankungen begünstigt.
- Mit ballaststoffarmen Nahrungsmitteln „schläft” der Darm ein.