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So groß wie Wimbledon - der Darm

Falten im Gesicht mag kaum jemand. Doch für den Dünndarm sind sie ein Trick, seine Innenfläche zu vergrößern. Hinzu kommt ein dichter Zottenbesatz, der den 6,5 m langen Darm auf 400 Quadratmeter Fläche bringt. Das entspricht der Größe von 1 1/2 Tennisplätzen. Kein anderes Organ kommt deshalb so intensiv mit Umweltstoffen in Berührung wie der Darm.

Für biologisch orientierte Ärzte hat das eine ganz praktische Bedeutung. Viele Krankheiten lassen sich durch gezielte Maßnahmen hinsichtlich des Darm-Innenlebens günstig beeinflussen. Das geht über eine spezielle mikrobiologische Behandlung, zum Beispiel mit Milchsäurebakterien (der Joghurt kommt wieder ins Spiel) – oder über eine Diät. Worauf jeder zumindest achten sollte, ist eine frische vitamin- und ballaststoffreiche Mischkost.

Eine Flora, die im Verborgenen blüht

Die Darmflora besteht aus über 400 verschiedenen Arten von Darmbakterien. Ihr Zusammenspiel bildet einen wichtigen Schutzwall gegen Fremdkeime und Homotoxine auf der Darmschleimhaut. Im Bindegewebe der Darmschleimhaut liegen die Darmlymphknoten mit ihren Lymphgefäßen und bilden sozusagen das Immunsystem des Darms. Es „tastet“ die Oberflächen von Darmkeimen und Nahrungsmitteln ab und entscheidet, ob sie verträglich oder unverträglich sind. Gegen als identifizierbare Fremde werden Antikörper gebildet.

Ist das Immunsystem überlastet, kann es bei Vorliegen einer Allergiebereitschaft und durch zusätzliche Belastungsfaktoren (Schwermetalle, Pestizide, krankmachende Hefepilze, einseitige Ernährung) „umkippen“ und dann auch auf sonst verträgliche, gesunde Nahrungsmittel mit Allergien reagieren. Dies ist bereits Ausdruck einer beginnenden Zellerkrankung (Imprägnationsphase), das heißt, die Homotoxine belasten nicht mehr nur die Matrix, sondern haben bereits begonnen, die Zellen zu schwächen.

Die Betroffenen sollten versuchen, den Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen so weit wie möglich zu vermeiden. Zur Therapie können auch homöopathische Antiallergika eingesetzt werden. Als „Antihistaminikum“ eignet sich Histamin-Injeel; Urtica-Injeel wird als sogenanntes „Umkehrmittel“ eingesetzt.

Ein Umkehrmittel ist ein homöopathisches Präparat, das in hochkonzentrierter Form genau die Krankheit auslöst, gegen die es in geringer Dosierung als Heilmittel wirkt. Viele haben bereits die Erfahrung mit „hochdosierter“ Brennnessel (Urtica) gemacht und erinnern sich nur zu gut an die daraufhin ausgelöste allergische Reaktion des Körpers, die sich durch Brennen, starken Juckreiz und Hautrötung ausdrückt. In homöopathischer Verdünnung jedoch wirkt die Brennnessel gegen solche allergischen Reaktionen.

Es ist für die Therapie wichtig, die allergieauslösenden Nahrungsmittel zu erkennen und zu meiden. Hilfreich kann die sogenannte Rotationsdiät sein, bei der man jedes einzelne Nahrungsmittel jeweils erst am 4. Tag wieder essen darf. Durch Fehlernährung, unverträgliche Lebensmittel und Medikamenteneinflüsse kommt es zu einer Fehlbesiedlung der Darmoberfläche mit aggressiven toxinbildenden Keimen.

Ursachen krankhaft veränderter Darmfloraverhältnisse

Ernährung


Nebenwirkung durch medizinische Behandlung

Körpereigene Ursachen

Darminfektionen
Darmerkrankungen
Umwelttoxine
Stressfaktoren

Die wichtigste Aufgabe der Kohlehydrate ist die Bereitstellung von Energie für den Stoffwechsel. Kohlehydrate liefern mit 17,2 Kilo-Joule pro Gramm Nahrungskohlehydrat nur halb soviel Energie wie die Fette (38,9 Kilo-Joule pro Gramm Nahrungsfett), aber sie sind für das Sättigungsgefühl sehr wichtig. So ist beispielsweise nachgewiesen, daß die zuckerarmen „light“-Produkte weniger satt machen und das Hungergefühl bereits nach kürzerer Zeit seinen Kalorientribut fordert.

Kohlehydratreiche Nahrungsmittel sind zum Beispiel Kartoffeln, Nudeln, Vollkornprodukte, Müsli, Getreide oder Bananen. Bestimmte Gewebe wie das Nervensystem und die Blutzellen sind auf Glukose als kleinsten Einzelbaustein aller Kohlehydratkomplexe angewiesen.

Das menschliche Gehirn benötigt täglich 120–140 Gramm Glukose. Die Leber speichert Glukose in der Speicherform „Glykogen“ und gibt sie bei Bedarf wieder an das Blut ab, um eine Unterzuckerung zu verhindern. Typische Zeichen einer Unterzuckerung sind plötzliche Müdigkeit, Gähnen und Heißhunger nach etwas Süßem. Meist treten diese Symptome drei Stunden nach dem Essen auf. Falls nötig kann der Körper die Glukose über Stoffwechselumwege auch aus Fetten und Eiweißen selbst herstellen.

Das Nahrungsfett besteht üblicherweise zu 98 Prozent aus Neutralfett (= Triglyzeride) und zu einem geringen Teil aus fettähnlichen Verbindungen wie zum Beispiel Cholesterin. Die Beschaffenheit eines Fettes hängt vom Anteil an ungesättigten Fettsäuren ab. Je höher der Anteil an ungesättigten Fettsäuren ist, desto öliger, aber auch hochwertiger und verträglicher ist das Nahrungsfett. Fett, das bei Zimmertemperatur in flüssiger Form vorliegt, wird als Öl bezeichnet.

Hochwertige Öle (kaltgepresstes Olivenöl oder Sonnenblumenöl) versorgen den Organismus mit lebensnotwendigen Fettsäuren (Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure) und den fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K. Diese Substanzen kann der Mensch mit seinem Stoffwechsel nicht selbst herstellen, weshalb man sie als „essentielle“ Nährstoffe bezeichnet. Diese essentiellen Nährstoffe müssen dem Körper zum Aufbau von Zellmembranen und Hormonen zugeführt werden.

Die mit der Nahrung aufgenommenen Fette werden im Dünndarm durch Gallensäuren gebunden, und es bilden sich fein verteilte Fetttröpfchen. Durch die Einwirkung von fettspaltenden Enzymen (Lipasen) werden die Neutralfette (Triglyzeride) hier zu Fettsäuren und Glyzerin gespalten. Die Zellen des Dünndarms nehmen diese auf und bauen sie wieder zusammen, versehen sie mit einer Eiweißhülle und geben sie in die Blutbahn ab.