Sick-Building-Syndrom: die heimliche Krankheit
Die Industrienationen sind ein Volk von Büroarbeitern geworden. Mehr als 50 Prozent der Berufstätigen sind in Büros tätig, weitere 20 Prozent üben in Kaufhäusern und Läden Dienstleistungen aus. Etwa jeder Fünfte dieser Beschäftigten leidet an dem so genannten „Sick-Building-Syndrom“, er leidet also unter einem „krank machenden Gebäude“. Hierbei handelt es sich nach aktuellen Erkenntnissen um eine Einwirkung von chemischen und klimatischen Toxinen – die typischen Beschwerden an der Arbeitsstätte hervorruft: Augenbrennen, „trockene Augen“, trockene Haut, Juckreiz, Haarausfall, Schnupfen, chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Kopfschmerzen, Halsschmerzen. Die Beschwerden treten regelmäßig über Monate hinweg auf, und zwar nur, wenn sich der Betreffende im Bürogebäude aufhält.
Dagegen verschwinden die Beschwerden, wenn die Arbeitsstelle verlassen wird. Frauen „in den besten Jahren“ sind besonders häufig betroffen. Als das Syndrom Ende der 70er Jahre erstmals beschrieben wurde, wurde als Ursache eine mangelhafte Belüftung der Gebäude angenommen, da die Belüftung wegen der Energiekrise in sämtlichen Gebäuden reduziert worden war. Ein mangelhafter Luftaustausch kann in der Tat jene Beschwerden auslösen oder fördern, denn Toxine wie Formaldehyd und flüchtige organische Verbindungen, Milben und Schimmelpilze können dann in erhöhter Konzentration im Raum auftreten. Berufliche Unzufriedenheit, Mobbing, Über- oder Unterforderung schwächen zusätzlich das Immunsystem. Bei etwa 25 Prozent der Betroffenen lässt sich ein spezieller Grund (z.B. Allergie gegen Schadstoffe, Kleber, Farbe, Schimmelpilze aus dem Luftbefeuchter) nachweisen, bei den anderen 75 Prozent wird ein „multikausales“ Geschehen vermutet. Auch wird ein Zusammenhang der Beschwerden mit einer allgemeinen Empfindlichkeit des Organismus gegenüber verschiedensten Chemikalien und Toxinen („multiple chemical sensitivity“) vermutet.
- Sick-Building-Syndrom – die heimliche Krankheit in Büros und Kaufhäusern
- Wo nicht gelüftet wird, kann sich die Schadstoffkonzentration deutlich erhöhen.
Chronische Kopfschmerzen durch Medikamente und Schadstoffe
Kopfschmerzen sind nach Rückenschmerzen eine der Hauptklagen der Patienten in einer Allgemeinarztpraxis. Jeder zweite Erwachsene und jedes achte Kind hat Befragungen zufolge schon unter starken Kopfschmerzen gelitten. Eine Diagnose ist hier wichtig, um auszuschließen, dass andere Erkrankungen dahinter stecken. Im Teufelskreis von Medikamenten und Schmerzsteigerung Bei etwa jedem fünften Erwachsenen jedoch wird keine konkrete Ursache gefunden, die Kopfschmerzen werden aber chronisch. Oft liegt hier ein Teufelskreis vor: Schmerz –Medikamenteneinnahme – „Gewöhnung“ des Organismus an die Medikamente – nachlassende Medikamentenwirkung und Zunahme der Schmerzempfindlichkeit – stärkerer Schmerz – höhere Medikamentendosis.
In einer Schmerzklinik oder bei einem Schmerztherapeuten ist daher oft der erste Schritt, alle Kopfschmerztabletten abzusetzen. Lernen die Betroffenen zum ersten Mal, mit dem Schmerz umzugehen, sind sie oft erstaunt, wie einfach das Konzept ist und bedauern, dies nicht schon viel früher gelernt zu haben. Der Schmerz ist kein „böser Geist“, der einen aus dem Hinterhalt überfällt, sondern wird meist durch bestimmte Reize ausgelöst, zum Beispiel durch Toxinüberflutung des Körpers (z.B. durch Schadstoffe, Strahlen oder Lärm). Der Schmerz beginnt dann zögernd und lässt sich in diesen Stadien meist noch gut unterbrechen, zum Beispiel durch Entspannungstechniken und (mechanische) Hilfsmittel (Massieren der Akupunkturpunkte, Kühlung der Stirn mit Eis oder japanischem Heilpflanzenöl), aber auch durch Homöopathika (z.B. Gelsemium) oder Antihomotoxische Mittel – zum Beispiel Gelsemium-Homaccord oder Spigelon, ein Antihomotoxisches Mittel, das unter anderem auf der Wirkung von Wurmkraut (Spigelia), Tollkirsche (Belladonna), Wildem Jasmin (Gelsemium) und Lebensbaum (Thuja) basiert
Mehr auf die Art von Kopfschmerzen, die durch Gefäßreaktionen (z.B. prämenstruelle Migräne) zustande kommt, zielt das Antihomotoxische Mittel Aesculus compositum. Es wirkt unter anderem ausschwemmend auf der Basis von Rosskastanie (Aesculus) und Mistel sowie krampflösend durch Hamamelis. Zusätzlich können Mittel zur Unterstützung der Abwehr, Entgiftung und Ausleitung eingesetzt werden, zum Beispiel Galium-Heel und Lymphomyosot.
- Kopfschmerzen im Anfangsstadium können eventuell durch eine Streich- oder Druckpunktmassage gelindert werden.