Fieber
Wenn der Körper Fieber entwickelt, ist das zunächst Ausdruck einer gesunden Regulation, mit deren Hilfe er sich gegen einen Reiz oder einen Eindringling wehrt. Diese Reaktion entspricht der Phase 2 auf der Sechs-Phasen-Tabelle nach Reckeweg. Der Körper facht ein Feuer an, um seine Abwehrreaktionen zu intensivieren. Im Feuer des Fiebers ist die Abwehr gesteigert und der fremde Eindringling oder das krankmachende Gift kann schneller unschädlich gemacht und entsorgt werden. Heute weiß man, dass etwa bei 39,6 Grad Fieber die Abwehrtätigkeit auf Hochtouren läuft. Wenn also das Fieber gleich mit synthetischen Arzneimitteln unterdrückt wird, wird dem Organismus eine wichtige Funktion zur Selbstheilung genommen.
Fieber ist natürlich mit verschiedenen Missempfindungen verknüpft, wie Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, manchmal Schüttelfrost und Unruhe. Dafür gibt es sanfte Heilmittel aus der Natur, die im Gegensatz zu den synthetischen Fiebermitteln die eigene Abwehrreaktion nicht unterdrücken, sondern regulierend eingreifen. Bei fieberhaften Zuständen können kühle Umschläge oder Wickel sehr viel Erleichterung bringen. Gerade bei Halsentzündung mit hohem Fieber und Unruhe ist ein kalter Halswickel sehr hilfreich. Nehmen Sie ein Lein- oder Baumwolltuch und feuchten Sie es mit kaltem Wasser an. Das feuchte Tuch wird um den Hals gewickelt und anschließend mit einem weichen Wolltuch nach außen abgedeckt. Auch ein kalter Wadenwickel senkt das Fieber. Allerdings sollten Sie erst dann mit diesen Kaltanwendungen beginnen, wenn das Fieber nicht mehr in der ansteigenden Anfangsphase ist. Diese Maßnahmen sollten als angenehm empfunden werden. Ist das nicht der Fall, sind sie nicht geeignet.
Trotz der kalten Wickel sollten Sie auf keinen Fall frieren. Da der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft, sollten Sie Ihrem Körper Ruhe, Entspannung und viel Wärme gönnen. Durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit. Um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten, ist es daher wichtig, dass viel getrunken wird. Am besten ist stilles, nicht zu kaltes Wasser oder Kräutertee.
- Wer viel schwitzt, muss viel trinken: am besten Wasser oder Kräutertee.
Einzelmittel
ACONITUM C30: Anfangsmittel, wenn das Fieber stürmisch beginnt, die Haut heiß und trocken und das Gemüt unruhig und ängstlich ist.
Dosierung: 1-mal 5 Globuli.
BELLADONNA C30: bei Fieber mit Schweißausbrüchen, der Körper scheint zu dampfen, trotzdem besteht das Bedürfnis nach Wärme; die Augen glänzen; Zustand von Benommenheit. Dosierung: 1-mal 5 Globuli.
CHAMOMILLA C30: das Fieber verursacht Verdrießlichkeit; Die betroffenen Kinder sind in ihrem Fieber feucht-heiß und untröstlich, sie möchten umhergetragen werden und schreien bei Nichtbeachtung. Dosierung: 1-mal 5 Globuli.
FERRUM PHOSPHORICUM C12: bei Fieber, welches das Allgemeinbefinden überhaupt nicht stört; die betroffenen Kinder sind trotz des Fiebers putzmunter und wollen nicht ins Bett. Dosierung: 2-mal täglich 5 Globuli.
Kombinationsmittel
ACONITUM- HOMACCORD: bei fieberhaften, stürmisch beginnenden Infekten.
BELLADONNA-HOMACCORD: breit wirksames Heilmittel bei allen entzündlichen fieberhaften Infekten, besonders in der zweiten Fieberphase, wenn der Körperfeucht-heiß ist. Neben Belladonna, dem entzündungshemmenden, mild fiebersenkenden Homöopathikum, ist Echinacea enthalten, das den Organismus in seiner Abwehrbemühung stärkt.
VIBURCOL: bei fieberhaften Erkrankungen, besonders geeignet bei Kindern.