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Wenn die Lust fehlt - Fallbeispiele und Therapieansätze

Fallbeispiel: Ein junger Student kommt auf Drängen seiner Freundin zusammen mit ihr in die Sprechstunde für Sexualberatung. Die Freundin leidet unter seinem Mangel an sexueller Lust. Stets ist sie diejenige, die zum Sex auffordert. Zunächst hatte er ihr sexuelles Interesse erwidert. Nun fühlt sie sich körperlich nicht mehr begehrt. Sie leidet darunter, immer die Initiative ergreifen zu müssen und fühlt sich ungeliebt. Auch in anderen, praktischen Dingen stört sie seine Zurückhaltung, die ihr anfänglich als ruhige Überlegenheit vorkam und gefiel. Der junge Mann kann den Konflikt nicht nachempfinden. Es stimmt, meint er, er habe selten Lust zum Sex und habe auch erst mit 19 Jahren den ersten Intimkontakt gehabt. Das bedeute jedoch nicht, dass er sie nicht liebe oder kein Interesse an Körperlichkeit habe. Es genüge ihm aber, einmal pro Woche mit seiner Freundin zu schlafen, wogegen sie am liebsten täglich Sex wolle. Schwierigkeiten bei der Erektion kenne er nicht.

Therapie

Ein Gespräch mit der Therapeutin verdeutlicht die unterschiedlichen Vorstellungen von körperlicher Liebe und von Partnerschaft allgemein. Wenn in einer Partnerschaft die sexuellen Neigungen und Bedürfnisse so weit auseinander liegen, sind Probleme nahezu vorprogrammiert. Damit die Zwei die schon etwas eingefahrene Situation überwinden können und herausfinden, ob sich die unterschiedlichen Interessen einander annähern lassen, werden ihnen zusätzlich zur Gesprächstherapie naturheilkundliche Mittel empfohlen. Ihm verschreibt die Therapeutin zur Anfachung der Lebensgeister Zincum metallicum D12, Sibirischen Ginseng und Vitamin E (400 mg/Tag). Nach zwei Wochen soll er auf Phosphor D12 umsteigen. Beide profitieren von Mönchspfeffer (Agnus castus), der das sexuelle Empfinden reguliert. Nachdem sich die Situation entspannt hat, wollen es die Zwei noch einmal miteinander versuchen.

Fallbeispiel

Ein 54-jähriger Buchhalter kommt verzweifelt und aufgeregt in die Sexualberatungsstelle. Seine Frau hat ihn vor die Alternative gestellt: „Entweder lässt du dir helfen, oder ich ziehe meine Konsequenzen!“ Er liebe seine Frau, es dürfe nicht zur Trennung kommen. Allerdings habe es in seiner Ehe schon seit einigen Jahren gekriselt. ohne dass er wisse warum, habe er immer seltener Lust auf Sex. Auch beim Anblick von Filmen oder Bildern sei er lange nicht mehr so schnell erregt. Seine Erektionen morgens wenigstens seien wie früher. Seine Frau habe schon öfters mit ihm darüber reden wollen, nun aber sei alles Angestaute übergeflossen und sie hatten einen heftigen Streit. Was kann er tun?

Therapie

In einer Gesprächstherapie haben beide Gelegenheit, offen ihre Sichtweise des Problems zu beschreiben. Es stellt sich heraus, dass ihrer beider Enttäuschung Gründe hat, die weit zurückreichen und auch das unterschiedliche Wesen der Partner betreffen. Sexualität ist nur eine Facette davon. Gespräche sind auf längere Zeit notwendig, damit der Groll aus der Beziehung verschwindet und der Partner Änderungswünsche erfüllen kann. Unterstützend zur Gesprächstherapie beschließt das Paar, biologische Heilmittel anzuwenden. Zur Anregung sexueller Lust bevorzugt er Atropinum compositum und Coenzyme compositum. Gegen die Versagensangst, die ihn zusätzlich quält, nimmt er Lycopodium C6, welches sich auch positiv auf die Libido auswirkt. Seine Frau nimmt gegen ihre Wechseljahresbeschwerden, die sie verstimmt und reizbar machen, Remifemin, das Traubensilberkerze und Nachtkerzenöl enthält, und Klimakt-Heel. Die Therapie beginnt vielversprechend.