Arteriosklerose - Ursachen und Therapien
Arterienverkalkung gehört zu den Volkskrankheiten in den westlichen Industrieländern und kann zu dramatischen Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Die Arteriosklerose ist eine heimtückische Erkrankung, die sich schleichend über Jahre und Jahrzehnte entwickeln kann. Bei der Arterienverkalkung setzten sich kalk- und fetthaltige Substanzen wie Cholesterin an den Arterienwänden ab und verhindern so den normalen Blutstrom. An den Oberflächen der Ablagerungen bilden sich Blutplättchen, die als Blutgerinnsel die Arterie verschließen können.
Blutgerinnsel können, zum Beispiel aus den Beinarterien und Venen zu Organen wie dem Herz oder den Lungen wandern und dort zu schweren Krankheitsbildern führen. Die Arteriosklerose kann generell in allen Arterien auftreten und Thrombosen auslösen. Sehr oft sind die Blutbahnen der Beine, des Herzes oder des Gehirns betroffen.
Zu den Risikofaktoren gehören vor allem: der Nikotinkonsum, ungesunde Ernährung (Cholesterin- und kochsalzreiche Ernährung), erbliche Veranlagungen, Stress, Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen. Auf eine gesunde Lebensführung müssen vor allem Menschen achten, die erbliche Erkrankungen der peripheren Blutgefäße aus der Familiengeschichte kennen. Die Gefäßverkalkungen sind sehr stark von genetischen Faktoren abhängig. Bisher sind statistisch mehr Männer betroffen als Frauen, was sich allerdings in den letzten Jahren durch veränderte Konsumverhaltensweisen verändert hat. Vor allem auch ältere Menschen und Übergewichtige leiden unter dem Krankheitsbild.
In diesem Zusammenhang wird immer wieder auf Cholesterin hingewiesen. Cholesterin ist eine Natursubstanz, die überaus wichtig für die Stabilität der Zellmembran ist und schon im 18. Jahrhundert entdeckt wurde. Cholesterin ist im Körper als Vorstufe einiger Hormone und der Gallensäure bekannt. Nur tierische Lebensmittel enthalten Cholesterin, das in jeder Zelle der Zellwand bei Menschen vorkommt. Je nachdem wie viel Cholesterin durch die Nahrung aufgenommen wird, reguliert die Leber die eigene Produktion der Natursubstanz. Ein erhöhter Cholesterinwert gilt als Risikofaktor für die Arterienverkalkung. Ein Gesamtwert von Cholesterin von über 200 mg/dl gilt als erhöht. Entscheidend ist allerdings, welcher Cholesterinwert zu hoch ist. Es gibt als „schädlich“ bezeichnetes LDL und das „gesunde“ HDL. Das LDL-Cholesterin bringt die Substanz in die Zellen, während das HDL das überschüssige Cholesterin aus den Zellen zur Leber abtransportiert. Hohe HDL-Werte gelten dementsprechend als gesünder. Es gibt allerdings zur Cholesterinkonzentration und den LDL-HDL-Werten im Blut unterschiedliche Studien.
Bei hohen Cholesterinwerten ist eine gesunde Ernährung überaus wichtig. Besonders fetthaltige Speisen (auch Meeresfrüchte) mit tierischen Nahrungsmitteln sollte man meiden und auf viel Obst und Gemüse bei den Ernährungsgewohnheiten achten. In der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) kennt man Gewürze wie Ingwer, die den Organismus vor den schädlichen Ablagerungen schützen. Auch Knoblauch ist als natürliches Schutzmittel gegen Arteriosklerose bekannt. Zwiebeln oder Bärlauch wirken sich durchblutungsfördernd aus. Artischocken können den Cholesterinspiegel positiv regulieren. Artischocken-Extrakt kann man in der Apotheke kaufen und wirkt sich natürlich auf die Elastizität der Arterien aus. Arteriosklerose setzt sich nämlich aus den Begrifflichkeiten (arterio = Gefäß, sklero = hart) zusammen, und heißt erstmals nichts anders als verhärtete und unelastische Gefäße. In der Apotheke bekommt man auch Kräutertees wie Misteltee gegen leichte Formen von Arterienverkalkungen.
In der konventionellen Medizin werden nach einer gesicherten Diagnose, zum Beispiel durch Ultraschall als bildgebendes Verfahren, cholesterinsenkende Arzneimittel eingesetzt. Bekannt sind Statine als CSE-Hemmer. Die Medikamente sollen die Blutfettbildung verringern und wirken sich entzündungshemmend auf atherosklerotische Ablagerungen (Plaques) aus. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie muss eine gesunde Lebens- und Ernährungsweise greifen. In der Alternativmedizin kennt man Arzneien wie homöopathische Produkte, die sich positiv auf Arterienverkalkungen auswirken. Bei Erkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Arteriosklerose ist Arnica (dt. Arnika) als Heilpflanze populär. Alternativ zu Einzelmittel wie Arnika-Arzneien aus der Apotheke bieten sich homöopathische Komplexmittel wie Ginseng Compositum N an.