Halsentzündungen, Halsschmerzen und Behandlungsmöglichkeiten
Wenn der Hals kratzt und schmerzt hat sich eine akute Halsentzündung entwickelt, die häufig als Erkältungssymptom bekannt ist. Oft kommen noch Schluckbeschwerden, geschwollene Lymphknoten und Mandelentzündungen als begleitende Symptome hinzu. Bei einer Mandelentzündung (Pharyngitis) können die Beschwerden über Tage anhalten. Alle Beschwerden, die chronisch auftreten oder über mehrere Tage gehen, sollte man vom Arzt abklären lassen. Häufig lösen die Halsschmerzen Erkältungsvieren und Streptokokken aus.
In den meisten Fällen von Halsentzündungen als Atemweginfektionen sind die Ursachen schnell gefunden. Besonders gefürchtet sind Streptokokken, die bei Kindern Scharlach auslösen. Als Ursache für Halsschmerzen kommt seltener der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre in Betracht. Dies ist meistens mit Sodbrennen und stärkeren Schmerzen verbunden. Als Ursache für die Entzündungen kommen auch schlechtsitzende Zahnprothesen oder eine mangelnde Mundhygiene in Frage. Bei Menschen mit Heuschnupfen können Halsbeschwerden ebenfalls auftauchen. Steigt die Körpertemperatür über 38 Grad an, so können Halsschmerzen in Verbindung mit stärkeren Kopfschmerzen und Gliederschmerzen eine Influenza reflektieren.
Bei leichten Formen von Halsschmerzen können lindernde Selbsthilfemaßnahmen helfen. Zu Hause kann man Halswickel anwenden. Es gibt Lutschtabletten, die mit Wirkstoffen wie Salbei, Eukalyptus oder irisches Moos Linderung bringen. Durch den Rachenschleimhautfilm sind die Lutschtabletten gut gegen das unangenehme Halskratzen. Kälte ist ein altes Hausmittel gegen Halsschmerzen. Man kann Speiseeis zum Linderung der Beschwerden lutschen. Eine angemessen Luftfeuchtigkeit in Büros wirkt präventiv gegen Halsentzündungen. Hier gibt es spezielle Büropflanzen, die Feuchtigkeit natürlich spenden. Zum Trinken bietet sich als Hausmittel Salbeitee an. Mit dem Tee kann man auch gurgeln. Salbei ist in der Kräuterheilkunde bekannt für seine positiven Wirkungen gegen Halsentzündungen. Mit getrockneten Brombeerblättern, Heidelbeeren, Gänsefingerkraut oder einfach mit Salzwasser kann man gurgeln. Ein Teelöffel Salz in einem Glas oder drei Teelöffel mit getrockneten Heidelbeeren pro Glas sind zum gurgeln ausreichend dosiert.
Erkältungen mit Halsschmerzen und anderen Symptomen wie Mandelentzündungen oder leichtes Fieber sind klassische Krankheitsfelder der Homöopathie. Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden können durch Belladonna gelindert werden. Apis hilft als homöopathisches Heilmittel bei brennenden Schmerzen und hilft generell gegen entzündliche und schmerzende Schwellungen, zum Beispiel auch bei Bienenstichen und Hautausschlägen. Empfohlen werden in der Homöopathie als Standartdosis D6-D12. Ein populäres homöopathisches Mittel ist Hepar sulfuris bei entzündlichen und infektiösen Erkrankungen. Ideal ist Hepar sulfuris calcareum für infektanfällige Menschen, die öfters im Jahr mit Erkältungskrankheiten und Symptomen wie Halsentzündungen zu kämpfen haben. Als Alternative zu homöopathischen Einzelmitteln bieten sich Komplexmittel wie Angina-Heel-SD-Tabletten mit mehreren Inhaltsstoffen an. Die Tabletten werden auch gerne bei Mandelentzündungen eingesetzt.
In der Schulmedizin setzt man bei Halsschmerzen mit hohem Fieber schmerz- und fiebersenkende Arzneien ein. Weltweit eingesetzt wird Acetylsalicylsäure (ASS) gegen Erkältungskrankheiten und grippalen Symptomen. Das bekannteste Produkt ist Aspirin. Bei einer schweren Streptokokken-Angina (eine bakterielle Infektion, die lebensgefährlich sein kann), die mit schmerzhaften Entzündungen des Rachens und des Gaumenmandeln einhergehen, müssen verschreibungspflichtige Medikamente durch den Arzt wie Penicillin als Antibiotika eingesetzt werden.