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Kneipp-Medizin: Von der Hydrotherapie bis zur Ernährungswissenschaft

Meersalz und Heilpflanze. Heilkraft aus der Natur, Fotolia.com, © Jeanette Dietl

Im 19. Jahrhundert war der bayerische Priester Sebastian Kneipp einer der angesehensten Naturheilkundelehrer, der vor allem als begnadeter Hydrotherapeut in die Naturheilkundegeschichte einging. All seine Konzepte summiert man unter dem Oberbegriff der Kneipp-Medizin. Es gibt verschiedene Formen von Kneipp-Therapien, die bekannteste ist sicherlich das Wassertreten innerhalb der Wasserkuren. Mit Wassertreten, Waschungen, Vollbädern und Aufgüssen sollen vor allem den Kreislauf aktivieren und das Immunsystem stärken.

 

Durch Wärme, Bewegung und sich anschließender Kälte erweitern sich zuerst die Blutgefäße und werden durch die Kälteanwendungen wieder zusammengezogen. Dieser Zyklus trainiert die Blutgefäße ganz natürlich und stärkt die Abwehrkräfte.

Kneipp war auch ein Verfechter von Bädern, die er mit verschiedenen Heilpflanzen wie Kamille oder Lavendel verordnete. Sie sollen der Entspannung dienen. In der Regel gilt, pro Liter ein Zusatz von 100 Gramm Heilkräutern, die zehn Minuten aufgekocht werden und durch einen Filter in das Vollbad gegeben werden.

Im Beruf ist ein entspanntes Vollbad zu nehmen wohl weniger angesagt, man kann allerdings in rund fünf Minuten zumindest durch einfache Kneipp-Wasseranwendungen etwas für seinen Kreislauf tun. Im Waschbecken lässt man zuerst warmes Wasser über die Unterarme laufen und anschließend kaltes Wasser. Diesen Vorgang sollte man mehrmals wiederholen. Es endet immer mit dem kalten Wasser. Auch morgens kann man Wechselduschen mit warmen und kalten Wasser zur Unterstützung des Immunsystems durchführen. Bürstenmassagen unter der Dusche gehören ebenfalls zu den Anwendungen des deutschen Pfarrers. Mit sogenannten Luffa-Handschuhen kann man die Abwehrkräfte unter der Dusche stärken.  In der Ernährungstherapie spielt bei der Kneipp-Medizin vor allem die Vollwertkost eine zentrale Rolle. Frische und unbehandelte Nahrungsmittel sind Teil des Ernährungskonzeptes

In der Ernährungstherapie spielt bei der Kneipp-Medizin vor allem die Vollwertkost eine zentrale Rolle. Frische und unbehandelte Nahrungsmittel sind Teil des Ernährungskonzeptes, das bis heute bei Kuren eingesetzt wird. Aktuelle Ernährungsempfehlungen zu Ernährungskonzepten wie der Vollwertkost bietet zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. in Bonn. Zum Gesamtkonzept von Kneipp gehörte der Einsatz von Heilpflanzen, wie sie heute in der Phytotherapie oder in der Homöopathie eingesetzt werden (s. Artikel Heilpflanzen und Homöopathie im Ratgeber).



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