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Migräne - Schulmedizin und Naturheilkunde

Doctor woman. © Kurhan, Fotolia.com

Rund acht Millionen Menschen in Deutschland werden als Migräne-Patienten behandelt. Typisch für das Krankheitsbild sind die wiederkehrenden und pulsierenden Kopfschmerzen, die einige Betroffene fast an den Rand des Zusammenbruchs führen. Symptome wie Übelkeit mit Erbrechen und vor allem eine starke Licht- und Geräuschempfindlichkeit treten akut auf. Meistens tritt Migräne zwischen dem 25–45 Lebensjahr auf.

 

 

Die Ursachen für Migräne werden bis heute erforscht. Das Zusammenspiel mehrerer  Faktoren spielt dabei eine Schlüsselrolle. Bei einigen Menschen kann die Veranlagung zu Migräne vererbet sein. Die unterschiedlichen Ursachen (Trigger) werden häufig auf innere und äußere Reize zurückgeführt. Vor allem auch der Zusammenhang zwischen ungesunder Ernährung und Migräne-Anfällen spielt eine wichtige Rolle. Zu den auslösenden Faktoren gehören: Stressfaktoren, Alkoholmissbrauch, Regelblutungen oder Wetterveränderungen. Man kann in der Ursachenforschung grob unterscheiden zwischen funktionellen Störungen im hormonellen und vegetativen System und Gehirnstörungen. Störungen im Gehirn können zum Beispiel durch Nervenzellstörungen ausgelöst werden, die zu Überreaktionen führen. Viele unterschiedliche Umstände in Summe lösen nicht nur Migräne aus, sondern zum Beispiel auch Störungen des Immunsystems mit Formen von Autoimmunkrankheiten.

In der schulmedizinischen Therapie bei Migräne spielen Triptane als Arzneistoffe eine wichtige Rolle. Die Tripane-Medikamente helfen auch bei Cluster-Kopfschmerz. Tripane leiten sich in der Struktur von Serotonin ab, einem wichtigen Gewebshormon und Neutransmitter. Man setzt solche Medikamente sowohl bei akuten wie chronischen Formen der Migräne ein - mit oder ohne Aura. Zusätzlich bei akuten Anfällen kann die Einnahme von Arzneien wie Aspirin oder Ibuprofen gegen die Schmerzen helfen. Gegen die Übelkeit, dem Erbrechen oder Magenschmerzen helfen Medikamente wie Paracetamol. Die medikamentöse Therapie muss natürlich nach den Ursachen und Anfallssymptomen mit dem Arzt ausführlich besprochen werden. Die medikamentöse Therapie mit Serotonin-Rezeptor-Agonisten führt bei den Betroffenen unterschiedlich zum Erfolg. Bei manchen Betroffenen helfen die Tripane schnell, bei anderen dauert es eine Weile.

Manche Betroffene setzen sanfte Naturheilkundeverfahren die Akupressur ein. Hier werden bestimmte Akupressurpunkte an den Schläfen, den Nasenwurzeln, entlang der Augenbrauen oder auch an den Händen zwischen Daumen und Zeigefinder sanft massiert. Bei einem Spezialisten für Akupressur sollte man sich die Punkte und Massagetechniken erklären lassen. In den Migräne-freien Zeiten kann die Homöopathie helfen. Hier gibt es homöopathische Komplexmittel in der Apotheke zu kaufen. Entspannend wirken Heilpflanzen wie Johanneskraut, Baldrian oder Melisse. Flankierend zu den normalen Behandlungen bei Migräne-Anfällen kann man auch einen Tee mit Schwarzer Johannesbeere trinken, dies kann die Beschwerden zusätzlich lindern.

Bewährt haben sich Entspannungstechniken, die auf körperlicher und seelischer Ebene wirken. Asiatische Methoden wie Yoga oder Thai Chi haben ein ganzheitlichen Ansatz und werden vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin geschätzt. Zu den beliebtesten Entspannungsmethoden gehören in der westlichen Welt die Progressive Muskelentspannung und das Autogene Training. Die Progressive Muskelentspannung hat den Vorteil, dass man die Basistechniken leicht erlernen kann und die Techniken überall anzuwenden sind. Übungen zur langfristigen Entspannung sind etwas schwieriger und müssen zeitaufwendiger gelernt werden.



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