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Nackenschmerzen und Behandlungsmöglichkeiten

Mann mit Schulterschmerzen, Fotolia.com

Langes angespanntes Sitzen im Büro vor dem Computer, falsche Rückenhaltungen im Alltag, Hektik, Stress und andere seelische Belastungen schlagen häufig auf die Nackenmuskulatur. Viele Berufstätige haben durch falsche Körperhaltungen Probleme mit der Muskulatur im Nacken, die auch durch die verkürzten Bauchmuskeln stark gedehnt werden. Akute Schmerzen treten in der Nackenmuskulatur häufig durch psychische Belastungen auf. In vielen Fällen liegen keine konkreten Ursachen vor, die zu den Verspannungen und unangenehmen Schmerzen im oberen Rücken führen. Die Schmerzen können in die Schulter, die Wirbelsäule oder die Brust ziehen und sollten in leichten Fällen in ein oder zwei Tagen wieder besser werden. Verschlimmern sich die Schmerzen, und kommen Symptome wie Schwindel, Fieber oder Bewegungsstörungen im Arm und Rücken hinzu, so sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Schmerzhafte Verspannungen im Nacken lösen zum Beispiel Verschleißerscheinungen in der Halswirbelsäule aus oder auch Bandscheibenvorfälle, die meistens im Lendenbereich vorkommen. Chronische Schmerzen treten zu Tage bei Blutergüssen am Rückenmark oder können auch Symptom einer Hirnhautentzündung sein.  

 

Bei akuten Verspannungen im Nacken können durchblutungsfördernde Wärmewickel in leichten Fällen Linderung verschaffen. Akute Schmerzen werden in der Regel mit Kälte behandelt, wobei jeder Betroffene anders auf Kälte- und Wärmeanwendungen reagiert. Kälte ist bei entzündlichen Reizzuständen der Gelenke und Muskeln meistens effektiver. Zur Muskelentspannung können durchblutungssteigernde Kompressen angenehmer sein. Dehnübungen zur Entspannung während und nach der Arbeit sind sinnvoll, sollten allerdings gelernt sein. Übungsvideos von Physiotherapeuten und Fachärzten findet man im Internet, ebenso zur Selbsthilfe viele Tipps zum Muskelaufbau. Grundsätzlich sollte man im Bereich der Schultern vorsichtig agieren, da diese Gelenke sehr sensibel auf falsche Dehn- und Kraftübungen reagieren.

Zur unterstützenden Behandlung bei Muskel- und Gelenkschmerzen eignen sich homöopathische Einzel- und Komplexmittel. Ist die Halswirbelsäule durch Verrenkungen oder Muskelverspannungen lädiert, so kann ein Chiropraktiker helfen. Die Chirotherapie sollte nicht bei einem Schleudertrauma angewandt werden. Sehr gute Erfahrungen bei akuten und chronischen Rückenschmerzen hat man mit Akupunktur gemacht. Akupunktur ist eine bekannte und sanfte Methode auch bei chronischen Schulter- und Nackenschmerzen. Sanfte Bewegungstherapien können sehr hilfreich sein, vor allem bei Menschen, die mit chronischen Verspannungen zu kämpfen haben. Hier hilft die Krankengymnastik gut.

Bei stärkeren Schmerzen können Muskelentspannungsmedikamente vom Arzt verschrieben werden. Schmerzmittel werden auf Grund ihrer vielfältigen Nebenwirkungen und dem Suchtpotential in der Regel nur kurzfristig eingesetzt. In manchen Fällen werden an die Wurzeln der Nerven Kortison-haltige Präparate bespritzt, die man zum Beispiel beim Golferellenbogen und Tennisarm kennt. Da Kortison das Gewebe der Muskeln, Bänder und Sehnen aufweichen kann, sollte man Kortison zur Schmerztherapie nur kurz einsetzen. Alternativ bei leichten Formen von Muskelverspannungen bieten sich Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) an. Diese Medikamente mit Wirkstoffen wie Diclofenac wirken schnell entzündungs- und schmerzhemmend, können allerdings auf den Magen schlagen.

Viele Betroffene mit Rückenproblemen machen mit langfristig angelegten Dehn- und Kraftübungsprogrammen bessere Erfahrungen als mit Wirkstoffen wie Kortison, die nur kurzfristig die Schmerzen stark eindämmen. Werden die Nackenprobleme durch psychische Beschwerden ausgelöst, können alternativmedizinische Methoden wie die Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training helfen. Professionelle Kurse wie Rückenschulungen an den Volkshochschulen oder Fitnessstudios werden teils von den Krankenkassen subventioniert.




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