Reizdarm und Reizblase - Gesundheitstipps
Unsere stressige Arbeitswelt wirkt sich häufig auf den Darm und die Blase aus. Viele Menschen haben mit Darmproblemen zu kämpfen. Stress, Überforderung und Nervosität können zum Reizdarmsyndrom führen. Das Krankheitsbild ist geprägt von wiederkehrenden Bauchschmerzen, Blähungen oder Schweißausbrüchen. Sofern keine schweren Ursachen hinter dem Reizdarmsyndrom stecken, können Entspannungsübungen wie Progressives Muskeltraining, viel Bewegung und eine gesunde Ernährung die Symptome lindern. Oft ist es eine ungesunde Ernährung, die den Darm reizt. Um die reizende Nahrungsmittel zu erkennen, sollte man ein Ernährungstagebuch führen. Einzelne Bestandteile von Nahrungsmitteln wie Milch- und Fruchtzucker können das Reizdarmsyndrom auslösen. Viele Menschen schlagen sich Monate und Jahre mit Symptomen wie krampfartigen Bauchmerzen und Blähungen herum.
Beruhigend auf den Darm wirken Heilkräuter wie Kümmel, Pfefferminze und Fenchel. Kräutertees mit diesen Heilkräutertees sollte man regelmäßig trinken. Schützend auf die Darmschleimhaut können sich Heidelbeeren auswirken. Getrocknete Heidelbeeren sollten besonders anfällige Menschen im Büro immer dabei haben. Gegen Darmkrämpfe können Flohsamen wirken. Ein Teelöffel auf hundert Milliliter Wasser wird empfohlen. Bierhefe aus dem Reformhaus ist ein bekanntes Heilmittel gegen Darmreizungen, allerdings kann Bierhefe auch Blähungen verursachen. Wärme tut dem Magen und Darm in der Regel gut. Ein Wärmekissen auf dem Bauch gelegt, wirkt sich sehr beruhigend aus. Homöopathische Komplexmittel wie Diarrheel SN Tabletten können bei vielen Verdauungsproblemen wie Durchfall helfen.
Im beruf und Alltag ist es sehr ärgerlich, wenn man schnell auf die Toilette muss und der Harndrang nicht bewusst zu kontrollieren ist. Ein Krankheitsbild ist die Belastungsinkontinenz, wo es zum unwillkürlichen Urinverlust ohne bewussten Harndrang bei körperlicher Anstrengung kommt. Alleine das Lachen, Husten, Niesen oder das Heben schwerer Gegenstände genügt, um unkontrolliert Urin abzugeben. Eine Schwäche des Blasenschließmuskels ist oft ursächlich. Wie beim Reizdarm auch, lässt sich bei der Reizblase oft keine organische Ursache finden.
Spezielle Blasentees aus der Apotheke können hilfreich sein. Bei Frauen ist ein Beckenbodentraining ebenfalls hilfreich. Die Übungen kann man abends leicht durchführen. Es gibt bekannte homöopathische Einzelmittel gegen Krankheiten des Harnapparates, die man in der Apotheke kaufen kann. Die homöopathischen Arzneien wie Belladonna bei Blasenschwäche und Reizblase, oder Nux vomica bei stressbedingten Symptomen wie einer gereizten Blase oder Magen-Darmbeschwerden, werden nach denHauptsymptomatiken ausgewählt.
Eine Belastungsinkontinenz oder Stressinkontinenz kann mit konventionellen Mitteln und operativen Eingriffen behandelt werden. Das Therapiespektrum bei weiblicher Stressinkontinenz reicht von speziellen Antidepressiva bis minimal-invasiven Eingriffen, wie die TVT-Operation. Bei der männlichen Stressinkontinenz können minimal-invasive Eingriffe am Schließmuskel durchgeführt werden. Die Therapieformen richten sich nicht nur nach den Ursachen und dem Geschlecht, sondern auch nach den drei Schweregraden des Krankheitsbildes.