Herbstgrasmilben, Herbstgrasmilben und Haarbalgmilben
Ekzeme gehören zu den nicht ansteckenden oberflächlichen Hautveränderungen. Sie sind gekennzeichnet durch Juckreiz, Haarausfall, Rötung, Bläschen und Schuppen. Ein akutes Ekzem nässt, während ein chronisches Ekzem eher trocken ist. Letztlich kommt es zur Krustenbildung. Das Zwischenzehen-Ekzem, eine oberflächliche Entzündung der Haut zwischen den Zehen, wird vom Hund häufig beleckt, kann eitrig werden und auch zu Lahmheit führen.
Ursachen
Allergische Reaktionen oder der Kontakt mit den Ausscheidungen von Parasiten wie Flöhen sind mögliche Auslöser eines Ekzems. Das Zwischenzehen-Ekzem kann durch Salz auf den Straßen, Herbstgrasmilben oder Ähnliches hervorgerufen werden und wird durch extremes Schlecken begünstigt.
Allgemeine Maßnahmen
Ekzeme lassen sich homöopathisch gut in den Griff bekommen. Zunächst müssen jedoch die Ursachen bekannt sein und der Kontakt zu bekannten Allergenen gemieden werden. Hindern Sie Ihren Hund daran, sich beispielsweise zwischen den Zehen permanent zu lecken. Ziehen Sie ihm dazu ruhig einen Strumpf über die Pfoten und gehen Sie mit ihm viel spazieren, um ihn abzulenken. So wird ihm nicht so schnell langweilig und er wird sich auch aus Frust nicht so leicht weiter verstümmeln.
Homöopathische Behandlung
Beim nässenden Ekzem kommt eine homöopathische Behandlung mit dreimal täglich einer Tablette Sulfur comp.-Heel und zweimal wöchentlich Cutis compositum N in die engere Auswahl. Beim akuten, großflächigen Ekzem empfehlen sich Mercurius-Heel S Tabletten und Mercurius solubilis Hahnemanni-Injeel forte S. Beim Zwischenzehen-Ekzem ist Traumeel hilfreich, auch als Salbe oder Gel unter einem Verband oder Strumpf. Sulfur unterstützt diese Behandlung innerlich.
Bei geschwürartigen Wucherungen zwischen den Zehen gibt man auch Myristica sebifera-Injeel, um sie zum Aufbrechen zu bringen. Beim Leckgranulom und bei Selbstverstümmelung schafft eine Dosis Ignatia D30 jeden zweiten Tag über sechs bis acht Wochen hinweg Erleichterung. Das chronische und trockene Ekzem kann mit Cutis compositum N, Echinacea compositum SN sowie Coenzyme compositum Ampullen angegangen werden.
Herbstgrasmilben
Symptome
Juckreiz, Hautrötungen, Entzündungen und Pusteln sind Folgen eines Befalls mit Herbstgrasmilben. Am liebsten sitzen die Milben am Bauch, den Innenschenkeln, den Zehenzwischenräumen sowie an Nase und Ohren. Herbstgrasmilben kann man mit bloßem Auge erkennen.
Ursachen: Die orangeroten Larven der Herbstgrasmilben, die an Gräsern und Sträuchern sitzen, befallen im Spätsommer, Herbst und manchmal auch im Frühling vorbeikommende Hunde an ihren wenig behaarten, dünnhäutigen Stellen. Die Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis) sind mit bloßem Auge auf der Haut befallener Hunde zu erkennen. Aus den Larven entwickeln sich die erwachsenen Milben, die abfallen. Parasitär ernähren sich nur die Larven.
Allgemeine Maßnahmen
Vorbeugend helfen die gleichen Mittel, die gegen Flöhe eingesetzt werden, nämlich Kontaktinsektizide oder Ledum äußerlich als Lotion.
Homöopathische Behandlung
Hier empfiehlt sich dreimal täglich eine Dosis Ledum D6, drei bis sechs Wochen lang.
Haarbalgmilben (Demodikose)
Symptome
Bei einer lokalen Demodikose kommt es meist zu Haarausfall am Kopf, der als schüttere Behaarung oder als „Brillenbildung“ um die Augen wahrgenommen wird. Kahle Stellen an Augen, Wangen, Hals und Innenseiten der Vorderpfoten sind erkennbar. Eine Demodikose kann sich aber auch über den ganzen Körper ausbreiten. Meist leiden die Hunde nicht an Juckreiz, es sei denn, die Haut ist bakteriell infiziert. Bei der komplizierten Form ist nicht nur die Haut befallen, sondern auch die Lymphdrüsen.
Ursachen
Die Übeltäter dieser Erkrankung sind Milben: Demodex canis. Sie wandern vom Muttertier auf die noch säugenden Welpen. Jungtiere mit verminderten Abwehrkräften sind der Demodikose schutzlos ausgesetzt.
Allgemeine Maßnahmen
Reinigen Sie die befallene Haut! Die harmlosere, auf bestimmte Körperbereiche beschränkte Demodikose wird durch Stärkung des Immunsystems mit Vitaminen, Paramunitätsinducern sowie mit Homöopathie bekämpft. Die Heilungserfolge bei der Ganzkörper-Form sind jedoch eher ernüchternd, daher sollten Sie in diesem Fall unbedingt tierärztlichen Rat einholen. Doch auch unter tierärztlicher Betreuung muss man hier mit einer extrem langwierigen Krankheit rechnen.
Homöopathische Behandlung
Die Demodikose kann mit einer zweimal täglichen Dosis Hepar sulfuris D12 drei bis sechs Wochen lang behandelt werden, allerdings lediglich
unterstützend. Hepar sulfuris ist das Mittel der Wahl bei eitrigen Hautentzündungen. Auch Sulfur jodatum kann helfen – hier kann der Tierarzt eine einmalige Dosis Sulfur jodatum D1000 verabreichen, die nach 14 Tagen wiederholt wird.
- Im Gras lauert die Gefahr – nicht nur Zecken, sondern auch Herbstgrasmilben.