Erkrankungen der Niere beim Hund
Arbeiten die Nieren nicht richtig, erfüllen sie ihre Filterfunktion nur noch ungenügend. Sie sind nicht mehr in der Lage, Stoffwechselprodukte wie Harnstoff und Harnsäure auszuscheiden. So werden schädliche Stoffe nicht genügend aus dem Blut entfernt. Bei chronischem Nierenversagen ist die Fähigkeit zur Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalts zunehmend eingeschränkt. Leidet Ihr Hund an einer akuten Nierenerkrankung, ist er lustlos, hat Schmerzen und keinen Hunger.
Da eine akute Nierenentzündung von Laien kaum diagnostiziert werden kann, ist tierärztliche Hilfe unerlässlich. Chronische Nierenerkrankungen kommen bei älteren Hunden häufig vor. Die Tiere trinken viel, lassen häufig Wasser und riechen streng aus dem Maul. Dabei können die Schleimhäute weiß wie Porzellan sein oder sie sind infolge des hohen Harnsäuregehalts des Blutes entzündet. Außerdem können Erbrechen und Durchfälle vorkommen.
Ursachen
Infektionen, Verletzungen, Vergiftungen, eine verminderte Herzleistung oder ein Harnrückstau infolge einer Abflussbehinderung des Harns, zum Beispiel durch Blasensteine, sind mögliche Ursachen für eine akute Nierenerkrankung.
Allgemeine Maßnahmen
Da ein akutes Nierenversagen lebensbedrohlich sein kann, sollten Sie bei Verdacht auf eine Nierenerkrankungen frühzeitig tierärztliche Hilfe suchen. So ist es möglich, mit Infusionen den Flüssigkeits-und Elektrolythaushalt auszugleichen und das Ausmaß der Erkrankung festzustellen. Bei einer chronischen Nierenerkrankung können Sie Ihrem Hund zusätzlich zur tiermedizinischen Versorgung eiweißreduzierte Kost geben. Hierzu gibt es spezielles Fertigfutter. Das Eiweiß sollte qualitativ hochwertig sein wie es zum Beispiel in Muskelfleisch, Fisch, Eiern, Milch oder Quark enthalten ist. Durch einen geringeren Eiweißanteil wird der Harnstoffspiegel im Blut vermindert. So sollen die Nieren entlastet und gleichzeitig die angegriffenen Schleimhäute geschont werden. Jedoch gehen hier die Meinungen auseinander und manche Tierärzte zweifeln diesen Effekt an. Unumstritten aber ist, dass Ihrem nierenkranken Hund immer ausreichend frisches und sauberes Wasser zur Verfügung stehen sollte. Lassen Sie Ihren Hund nicht dursten, selbst wenn er dann häufiger Gassi gehen muss. Denn Flüssigkeitsmangel schadet seinen ohnehin angegriffenen Nieren noch zusätzlich.
Homöopathische Behandlung
Eine homöopathische Behandlung sollte ausschließlich in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen. Nur bei einer chronischen, aber nicht bei einer akuten Nierenerkrankung kommt sie in Frage. Sind die Nieren also chronisch geschädigt und lässt sich Eiweiß im Urin nachweisen, ist dreimal täglich je eine Tablette Albumoheel S zu empfehlen.Auch Reenel N Tabletten helfen bei entzündlichen Nierenerkrankungen. Zur Senkung des Harnsäurespiegels kann dreimal täglich eine Dosis Lespedezasieboldii D1 zehn Tage lang verabreicht werden – am besten in Kombination mit eiweißreduziertem Futter.
Zusätzlich kann Ihr Tierarzt zur Stimulation der Nierenfunktion und zur Unterstützung beim Ausschwemmen von Giftstoffen dreimal pro Woche Solidagocompositum SN spritzen – am besten zusammen mit Ubichinon compositum Ampullen und Coenzyme compositum Ampullen, was sich bei chronischen Fällen bewährt hat. Solidago compositum SN kann auch direkt eingegeben werden, dann einmal täglich eine Ampulle. Bei einer Beeinträchtigung der Niere hat sich außerdem die lebenslange Gabe von dreimal täglich einer Dosis Flor de piedra D6 Globuli bewährt. Populus compositum SR Tropfen regen das Abwehrsystem bei Störungen der Nierenfunktion an.
Nierenerkrankungen können viele Ursachen haben.
Über Ihren Tierarzt können Sie eiweißreduziertes Fertigfutter bei Fachhändlern bestellen. Als Trockenfutter steht Royal Canine von Waltham zur Auswahl. Als Nass-oder Dosenfutter gibt es k/d (steht für „kidney diet“ oder Nierendiät) der Firma Hills Pet Food und Early Renal Support/Canine Veterinary Diet von Waltham. Weiterhin können gelegentlich Renal-Feline-Huhn- oder Rindergeschmack-Tütchen gegeben werden, ebenfalls von Waltham.