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Die Parvovirose und Tumore

Die Parvovirose setzt schlagartig ein. Erbrechen, unstillbarer, wässriger und häufig blutiger Durchfall, der im Strahl abgesetzt wird, Abmagerung und Fieber sind Zeichen für eine Parvovirose. Die betroffenen Hunde sind schnell erschöpft. Welpen erkranken am schwersten. Im Alter zwischen drei und zwölf Wochen sind plötzliche Todesfälle häufig. Auch das Herz kann in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ursachen

Beim Hund sind drei verschiedene Viren bekannt, die zur Parvovirose führen. Die Krankheit ist weltweit stark verbreitet.

Allgemeine Maßnahmen

Allein die Impfung kann dieses Übel von Ihrem Hund mit hoher Wahrscheinlichkeit abwenden – sie ist unbedingt erforderlich! Nach zweimaliger Grundimmunisierung verleiht die Impfung einen etwa einjährigen Schutz vor dieser Krankheit. Mit acht Wochen können die Welpen gegen Parvovirose geimpft werden. Die zweite Impfung der Grundimmunisierung wird mit zwölf Wochen durchgeführt. Nach einem Jahr erfolgt die Auffrischungsimpfung, die regelmäßig wiederholt werden muss.

Bei der Parvovirose besteht die Gefahr der Austrocknung durch den starken, durchfall-bedingten Flüssigkeitsverlust und das Erbrechen. Die Hunde sind schnell geschwächt und abgemagert. Daher steht der Ausgleich des Flüssigkeitskeitsverlust bei Parvovirose an erster Stelle – und zwar durch einen Tropf beim Tierarzt. Gegen das Erbrechen bei hilft nur eine Infusion. Parvovirose können auch 20 Milliliter einer Suspension des Röntgenkontrastmittels Bariumsulfat helfen.

Homöopathische Behandlung

Lediglich unterstützend, aber keinesfalls alleine, können homöopathische Mittel verordnet werden. So können Echinacea-Präparate die körpereigene Abwehr stärken. Zur Unterstützung des Kreislaufs kann auch Veratrum album D3 eingesetzt werden. Erbrechen und Durchfall verlangen zudem nach Ipecacuanha: mindestens Ipecacuanha C30 bis zur Besserung, danach Ipecacuanha D6. Ebenso findet hier Nux vomica D6 Anwendung. Hat der Hund die Krankheit überstanden, kann man als Stärkungsmittel China D6 verabreichen.


Tumore

Symptome

Hunde mit Tumoren sind oft ältere Tiere. Am häufigsten sind Brustdrüsentumoren bei Hündinnen, wobei sich Knoten im Zitzenbereich bilden. Bei Hauttumoren finden sich Knoten unter, in oder auf der Haut, z. B. im Nacken-und Schulterbereich und an der seitlichen Brust oder am Anus. Hinweise auf einen Hodentumor sind verhärtete bzw. vergrößerte Hoden, Haarausfall und Juckreiz. Es kann vorkommen, dass die Rüden „weiblicher“ erscheinen und für andere Rüden attraktiv werden.

Ursachen

Bestimmte Hunderassen neigen verstärkt zur Tumorbildung, so beispielsweise der Boxer. Allgemein geraten bei der Krebsentstehung Zellen außer Kontrolle, so dass sie sich ungehemmt vermehren können. Auch die genetische Veranlagung kommt dabei zum Tragen. Das Risiko für Hodenkrebs erhöht sich, wenn der Rüde ein so genannter „Kryptorchide“ ist. Dabei liegen ein oder beide Hoden in der Bauchhöhle und sind nicht, wie es normalerweise der Fall ist, nach der Geburt vollständig in den Hodensack eingewandert. Diese am falschen Ort befindlichen Hoden können leicht entarten. Sie sollten daher unbedingt vorbeugend entfernt werden.

Allgemeine Maßnahmen

Bei einer Tumorerkrankung kann eine rechtzeitige Operation unter Umständen lebensrettend sein. Ist Ihr Hund jedoch schon sehr alt, sollten Sie zusammen mit dem Tierarzt abwägen, ob eine Operation sinnvoll ist oder nicht. Denn was nützt es Ihrem Tier, wenn es nur noch wenige Tage zu leben hat und diese dannunter Operationsschmerzen, mit Bestrahlung oder Chemotherapie verbringen muss. Hier kann es für Ihren Hund besser sein, ihm noch einige lebenswerte Tage zu gönnen, bevor er dann beim Tierarzt durch Einschläfern erlöst wird. Egoismus ist hier fehl am Platz. Entscheiden Sie im Sinne Ihres Hundes.

Bei Tumorerkrankungen können Sie generell zusätzlich zu den tierärztlichen Maßnahmen die Selbstheilungskräfte Ihres Hundes ankurbeln. Antioxidantien und Radikalfänger wie Vitamin E sowie Selen sind hier nie verkehrt. Bei Hauttumoren eignet sich nach erfolgloser chirurgischer Entfernung auch die photodynamische Therapie. Diese wird auch in der Humanmedizin angewendet. Sie wird mit speziellen Lasergeräten durchgeführt, ist zeitaufwändig, aber für den Hund völlig schmerzlos. Allerdings bieten nur wenige Spezialisten diese Behandlungsart an. Auch Adenokarzinome der Haut können photodynamisch behandelt werden. Das sind Krebsgeschwüre, die von Oberflächengewebe ausgehen, vor allem von Drüsen – bei der Haut also Schweiß- und Talgdrüsen. Das Adenokarzinom sollte allerdings durch einen Gewebetest nachgewiesen sein.

Bei Tumoren des Gesäuges (Mammatumoren) haben Hündinnen zufrieden stellende Heilungsaussichten, wenn rechtzeitig eine radikale Operation durchgeführt wird. Außerdem sind regelmäßige Kontrollen und eventuell Nachoperationen notwendig. Hat sich der Tumor jedoch blitzartig vergrößert und ist aufgebrochen, kommt meist jede Hilfe zu spät.

Homöopathische Behandlung

Homöopathische Mittel kommen nur unterstützend zum Einsatz. Generell eignen sich Coenzyme compositum Ampullen und Ubichinon compositum Ampullen zweimal pro Woche über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen. Zur Ausleitung von Giftstoffen werden zusätzlich Lymphomyosot sowie Galium-Heel N eingesetzt. Solidago compositum SN fördert die Nierenfunktion und damit die Ausscheidung von Giftstoffen über die Niere. Bei Tumoren des Gesäuges kann nach Operation das Organpräparat Mamma cystica unterstützend angewendet werden. Dem gleichen Zweck dienen auch Carcinoma Mamma-Injeel oder Neytumorin.