Entzündung der Bauchspeicheldrüse und Diabetes
Eine Funktion der Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist die Produktion einer enzymhaltigen Flüssigkeit zum Verdauen von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß aus der Nahrung. Eine weitere Aufgabe des Pankreas ist es, Hormone wie Insulin zur Regulation des Blutzuckerspiegels zu produzieren. Bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse leidet Ihr Hund an starken Bauchschmerzen. Bei einem chronischen Prozess kommt es zu Verdauungsstörungen, Blähungen und hellem stinkendem Kot. Zuckerkranke Tiere haben vermehrt Durst, wollen häufiger Gassi gehen, sind schlapper als üblich, spielen weniger und schlafen vermehrt. Es ist sogar möglich, dass ihr Gang unsicherer wird. Eine lebensbedrohliche Situation ist das diabetische Koma, bei dem der Hund bewusstlos wird.
Ursachen
Eine Pankreatitis hängt oft mit Gallenwegerkrankungen zusammen, auch kann sie nach chirurgischen Eingriffen in die Bauchhöhle vorkommen. Eine beeinträchtigte Funktion der Bauchspeicheldrüse kann auch zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) führen. Sowohl Menschen, als auch Hunde können eine genetische Veranlagung dafür haben. Weitere Risikofaktoren stellen Übergewicht, Fehlernährung und Bewegungsmangel dar. Außerdem kann sich ein Diabetes infolge eines „Cushing-Syndroms“ entwickeln. Das ist eine Hormonstörung, bei der sich zu viel Kortison im Körper befindet. Hündinnen sind von der Zuckerkrankheit in der Regel häufiger betroffen als Rüden.
Allgemeine Maßnahmen
Bei einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen. Das betrifft eine gestörte Regulation des Blutzuckerspiegels ebenso wie eine mangelnde Produktion von Enzymen zur Nahrungsverdauung. Bei Verdacht auf eine akute Entzündung des Pankreas sollten Sie sofort dafür sorgen, dass Ihr Hund kein Futter mehr aufnimmt. Der Tierarzt wird dann entscheiden, ob Ihr Tier möglicherweise per Infusion ernährt werden muss. Bei einer chronischen Pankreatitis können der Nahrung vor dem Füttern Bauchspeicheldrüsen-Enzyme beigemischt werden.
Ob Ihr Hund an Diabetes leidet, kann anhand von Blut- und Urinuntersuchungen festgestellt werden. Der Zuckergehalt im Blut ist dann zu hoch. Ab einer bestimmten Konzentration wird der Zucker auch über die Nieren ausgeschieden, so dass auch im Urin Zucker nachgewiesen werden kann. Möglicherweise muss ein Hund mit Diabetes stationär auf Insulin eingestellt werden. Dazu kann ein mehrtägiger Klinikaufenthalt notwendig sein.
Die Behandlung bsteht aus strenger Diät plus Insulininjektionen ein bis zweimal pro Tag. Keine Angst, in kurzer Zeit können auch Sie erlernen, wie man Hunden Insulin unter die Haut spritzt. Da zuckerkranke Hunde zeitgleich zur Injektion gefüttert werden sollten, freuen sie sich im Laufe der Zeit womöglich sogar beim Anblick der Spritze. Denn sie lernen, dass es dann auch gleich Fressen gibt. Ihr Hund steckt die Umstellung vermutlich besser weg als Sie selbst. Hier ist die schulmedizinische Behandlung der Homöopathie vorzuziehen. Sie können aber mit strikter Diätfütterung zu einer Verbesserung der Erkrankung beitragen.
Homöopathische Behandlung
Homöopathische Präparate kann der Tierarzt bei einer chronischen Erkrankung zur Unterstützung der Bauchspeicheldrüse zusätzlich verordnen: Je einmal tägliche Gaben von Leptandra compositum und Momordica compositum N werden empfohlen.
- Wie beim Menschen – Diabetiker kommen häufig an der Insulinspritze nicht vorbei.
- Bei Diabetes muss eine strenge Diät eingehalten werden.