Das alte Tier
Optimale und angemessene Ernährung
Schon in jungen Jahren sollte das Tier seinen jeweiligen Bedürfnissen entsprechend mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Das heißt, es sollte weder eine Unterversorgung (insbesondere an lebensnotwendigen Nährstoffen und Spurenelementen), noch eine Überversorgung mit Nahrung, die zum Beispiel zu Übergewicht führt, erfolgen. Wenn das Tier im hohen Alter an Gewicht verliert, ist das in der Regel normal, da es weniger Nahrung zu sich nimmt und sie zudem noch schlechter verwerten kann. Rapider Gewichtsverlust ist jedoch vom Tierarzt abzuklären.
Generell sollten dem alten Tier öfter kleine Futterrationen, über den Tag verteilt, angeboten werden. Bei Hund und Katze sollte auf hochwertiges Futter (Eiweiß) geachtet werden, wobei der Anteil an leicht verdaulichen Kohlehydraten eventuell erhöht werden kann. Ab und zu kann ein Teelöffel Butter oder Margarine für zusätzliche Kalorien sorgen. Gegen das Problem der Verstopfung hilft etwas Olivenöl oder Paraffinöl, das gelegentlich unter das Futter gegeben wird. Leber ist ein wichtiger Energie- und Vitaminspender (Vitamin A). In rohem Zustand führt sie ab, in gekochtem Zustand wirkt sie stopfend. Wegen des hohen VitaminA-Gehaltes sollte sie jedoch nur ab und zu verfüttert werden.
Tiere, die schlechte oder keine Zähne mehr haben, sind dankbar für zerkleinertes Futter, wie es zum Beispiel bei Dosenfutter gegeben ist. Allgemein sollten das Futter und die Futtermenge dem Tier und seinem Bedarf angepasst werden. Auf eine ausreichende und hygienische Flüssigkeitsversorgung ist, zumal bei Trockenfutter, immer zu achten. Alte Pferde erhalten gewöhnlich auf der Koppel ihr „Gnadenbrot“. Bei der Winterfütterung wird ebenfalls auf gute Futterqualität geachtet.
Optimale und artgerechte Tierhaltung
Wie beim Menschen, wird auch das alte Tier durch die zunehmende körperliche und geistige Einschränkung im Alter unflexibel und eigen. Gerade jetzt sollte es ein geregeltes, ihm zugewandtes Umfeld vorfinden. Das Tier sollte seinen Möglichkeiten entsprechend gefordert, aber nicht überfordert werden. Seine Bedürfnisse sind, wenn möglich, weitgehend zu berücksichtigen, zum Beispiel durch kürzere Spaziergänge, Tragen über Treppen, Anlegen eines Mäntelchens als Schutz gegen Kälte und Nässe bei kleinen Hunden usw.
Optimale Krankheitsprophylaxe
Schon in jungen Jahren sollte eine Krankheitsprophylaxe durch die entsprechenden Impfungen vorgenommen werden. Auch sollten, wenn nötig, Parasiten auf oder im Tier durch entsprechende Präparate vom Tierarzt behandelt werden. Nach deren Beseitigung kann versucht werden, durch Ledum-Injeel (1-mal alle 4 Wochen) den erneuten Befall durch Ektoparasiten (Flöhe und Zecken) und durch Abrotanum-Injeel (täglich, 14 Tage lang) den erneuten Wurmbefall einzuschränken.
Optimale und ganzheitliche Krankheitsbehandlung
Stellen sich altersbedingte Krankheiten ein, zum Beispiel chronische degenerative Erkrankungen wie Arthrosen, Stoffwechselstörungen usw., sollte einer schonenden, ganzheitlichen Therapie – wo immer möglich – der Vorzug vor einer reinen Symptomenbekämpfung durch Arzneimittel mit belastenden Nebenwirkungen gegeben werden. Hier bieten sich beispielsweise bei chronischen Entzündungen Traumeel, bei Arthrosen Zeel und zur Unterstützung bei allen chronisch degenerativen Erkrankungen und Alterserscheinungen, die auf einem Energiemangel beruhen, Coenzyme compositum an. Bei Störungen der Leber und der Nierenfunktion haben sich zusätzlich die entsprechenden Kombinationspräparate wie Hepar compositum (Leber) und Solidago compositum (Niere) bewährt.
Auch bei eingeschränkter Herzfunktion, häufig beim alten Hund, sind im Vorfeld des Einsatzes von Herzglykosiden biologische Therapiealternativen mit Cactus compositum und Cralonin vorhanden. Auch später kann die Menge an Herzglykosiden durch gleichzeitige Gabe der Antihomotoxika für das Herz verringert werden.
Die genannten Präparate können aufgrund ihrer guten Verträglichkeit problemlos, auch beim alten Tier, über längere Zeit eingegeben werden; die Häufigkeit der erforderlichen Gaben ist bei den einzelnen Krankheitskapiteln oder bei der allgemeinen Dosierungsanleitung angegeben. Nutzen Sie die Möglichkeiten der biologischen Medizin, sprechen Sie Ihren Tierarzt auf die Einbeziehung der sanften biologischen Medizin bei altersbedingten Krankheitsproblemen an, um Ihrem Tier eine schonende Möglichkeit zu schaffen, seine „alten Tage“ bei gutem Allgemeinbefinden zu verbringen.