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Akute und chronische Nierenerkrankungen

Akute Nierenerkrankung

Symptome: Das Tier zeigt verminderten Harnabsatz (der Harn ist eventuell blutig), hat keinen Durst. Es geht steif vor Schmerzen immer wieder auf die Toilette, ist eventuell matt, zeigt eine allgemeine Schwäche, Appetitlosigkeit, später ein stumpfes Fell, Durchfall und Erbrechen.




Ursachen: Häufig ist eine Verkühlung die Ursache. Es kann aber auch eine Infektion der Nieren vorliegen. Eine andere mögliche Ursache ist ein Harnrück-stau infolge einerVerlegung der ableitenden Harnwege (z. B. Harnsteine). Weitere Möglichkeiten sind Vergiftungen (z. B. mit Frostschutzmitteln, Medikamenten), Verletzungen durch Unfälle, Schock (z. B. durch einen großen Blutverlust).

Selbstmaßnahmen: Selbstmaßnahmen sind nur als Erste-Hilfe zu verstehen, anschließend muss immer ein Tierarzt konsultiert werden, da ein akutes Nierenversagen einen lebensbedrohlichen Zustand darstellt.

Wann zum Tierarzt?

Das kranke Tier sollte so schnell wie möglich dem Tierarzt vorgestellt werden, um entsprechende Maßnahmen einleiten zu können, zum Beispiel eine Infusion oder die Verabreichung des Gegenmittels bei Vergiftungen.

Chronische Nierenerkrankung

Die chronische Nierenentzündung stellt die häufigste Nierenerkrankung dar und kommt vorwiegend bei älteren Tieren vor.

Test zum Flüssigkeitsstatus

Im Nackenbereich wird eine Fellfalte hochgehoben. Wenn diesenach dem Loslassen nicht umgehend wieder verstreicht, hat dasTier nicht genügend Wasser im Körper, ist ausgetrocknet. Dann muss sofort durch einen Tierarzt die Behebung des Flüssigkeitsdefizits versucht werden – mit einer Infusion unter die Haut oder in die Vene.

Symptome: Das Haarkleid des Tieres ist stumpf, matt und struppig. Der Ernährungszustand ist mäßig. Der Appetit ist wechselhaft. Die Schleimhäute sind porzellanfarben. Es können Durchfall und Erbrechen auftreten. Weiterhin kann es zur Entzündung der Schleimhäute (z.B. Magen) durch die im Körper anfallenden harnpflichtigen Stoffe kommen. Eventuell kann harnähnlicher Geruch aus dem Fang festgestellt werden. Die Tiere trinken vermehrt und lassen häufiger Wasser.

Ursachen:  Eine chronische Nierenerkrankung kann sich aus einer akuten Erkrankung der Niere entwickeln. Sie kann aber auch als Folge einer anderen Erkrankung, zum Beispiel einer Infektion (z.B. Leukose bei der Katze), auftreten. Die Folge ist ein Verlust von funktionstüchtigem Nierengewebe. Schreitet die Erkrankung fort, können die harnpflichtigen Stoffe nicht mehr ausgeschieden werden, es kommt zur Harnvergiftung (Urämie).

Selbstmaßnahmen: Da es sich um ein sehr komplexes Thema handelt, sollte die Selbstbehandlung des Tieres nur in enger Rücksprache mit einem Tierarzt erfolgen. Diätetisch empfiehlt sich die Gabe von entsprechendem Futter mit vermindertem Eiweißanteil – zur Entlastung der Niere. Das Tier sollte immer Zugang zu frischem, sauberem Wasser haben. Achten Sie darauf, dass Ihr Tier nicht austrocknet.

Als Kombinationsmittel bei chronischer Nierenentzündung haben sich Traumeel (Tabletten), 3-mal täglich, und Solidago compositum (Ampullen), 3-mal wöchentlich, bewährt. Zusätzlich kann zur Verbesserung der Stoffwechselsituation des Körpers und der Niere 2–3 Wochen lang noch 2-mal wöchentlich Coenzyme compositum (Ampullen) zusammen mit Ubichinon compositum (Ampullen) gegeben werden.

Wann zum Tierarzt?

Bei Verdacht auf eine Nierenerkrankung frühzeitig einen Tierarzt aufsuchen. Er kann durch entsprechende Blut- und Harnuntersuchungen die Schwere der Erkrankung absehen und je nach Situation mit Infusionen den Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Energiebedarf ausgleichen.

Tipp

Coenzyme compositum (3- bis 1-mal pro Woche) als Begleittherapie zu den anderen Behandlungsmaßnahmen, unterstützt die Funktion des verbleibenden Nierengewebes.