Vorwort der Tierärzte des Ratgebers
In einer Zeit, in der Umweltgifte eine zunehmende Rolle spielen und in vielen Bereichen der Medizin ein Umdenken stattfindet, ist das Therapiekonzept der Homotoxikologie aktueller denn je. Vielen Menschen konnte bereits mit den entgiftenden Therapien der Antihomotoxischen Medizin zu neuer Gesundheit verholfen werden, und auch in der Tiermedizin erfreut sich diese Therapierichtung eines wachsenden Zuspruchs.
So lag es nahe, dass Tierhalter vielfach den Wunsch nach übersichtlichen Informationen zu homöopathischen beziehungsweise Antihomotoxischen Behandlungsmöglichkeiten beim Tier äußerten. Diesem Wunsch nachzukommen, haben wir uns mit diesem Buch zur Aufgabe gemacht.
Im Rahmen unserer langjährigen Erfahrung sind wir immer wieder mit unterschiedlichen gesundheitlichen Störungen bei Tieren konfrontiert worden, die sich mit Hilfe der Antihomotoxischen Medizin schonend, aber wirksam heilen oder bessern ließen. Das hat uns davon überzeugt, dass die Antihomotoxische Medizin einen wichtigen Stellenwert in der Behandlung von Groß- und Kleintier einnimmt. Rechtzeitig eingesetzt, kann sie dazu beitragen, gesundheitliche Störungen frühzeitig zu beheben; bei fortgeschrittenen Störungen lässt sich die Erkrankung sinnvoll „zurückführen“, und selbst bei nicht heilbaren Erkrankungen oder Alterserscheinungen können Antihomotoxische Präparate zumindest zu einer größtmöglichen Lebensqualität beitragen.
Der Begründer der Homotoxikologie, Dr. med. Hans-Heinrich Reckeweg (1905–1985), begann in den Jahren 1948/1949 als Weiterentwicklung der Homöopathie die Homotoxikologie (= die Lehre von der Beeinflussung der Gesundheit durch schädliche Stoffe/Giftstoffe) zu entwickeln. Seiner Erkenntnis nach sind Krankheiten als sinnvolle Abwehrmechanismen des Körpers anzusehen. Krankheiten entstehen somit durch Anhäufung von Giftstoffen, die von außen aufgenommen werden oder aus dem eigenen Körperstoffwechsel stammen. Die von Reckeweg entwickelten Antihomotoxischen Arzneimittel helfen dem Körper, sich von der Giftbelastung zu befreien.
Die Antihomotoxische Medizin (untergliedert in die Antihomotoxische Therapie und die Homotoxikologie) schließt dabei die Kluft zwischen Homöopathie und allopathischer Medizin. Die Arzneimittel können wie in der Allopathie nach Indikationen eingesetzt werden, sie sind dabei aber durch ihre homöopathischen Inhaltsstoffe weitgehend ohne Nebenwirkungen für Mensch und Tier.
Mit diesem Tierratgeber möchten wir Ihnen ein umfassendes, praxisbezogenes und übersichtliches Nachschlagewerk zur Hand geben, das bei Erkrankungen von Hund, Katze, Pferd, kleinen Heimtieren und Vögeln effektive Hilfestellung bietet – damit Ihr Tier möglichst schnell wieder topfit ist! Großer Wert wurde dabei auf die Abgrenzung der Selbstmedikation zu der Notwendigkeit tierärztlicher Behandlung gelegt. Der Passus „Wann zum Tierarzt?“ am Ende jedes Kapitels zeigt auf, bei welchen Symptomen unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden sollte.
Kleinen Heimtieren und Vögeln ist ein separates Kapitel gewidmet, alle anderen Kapitel beziehen sich auf Hund, Katze und Pferd. Zur schnellen Übersicht sind Erkrankungen, von denen bestimmte Tierarten vornehmlich oder in dieser Form ausschließlich betroffen sind, mit entsprechenden Piktogrammen versehen. Die anderen Befindlichkeitsstörungen oder Erkrankungen betreffen somit Hund, Katze und Pferd gleichermaßen.
Die Autoren: Dr. med. vet. H. Späth, Dr. med. vet. G. Löw, Dr. med. vet. E. Reinhart, Baden-Baden 2005
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