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Weisheitszähne

Weisheitszähne entwickeln sich im Vergleich zu den anderen Zähnen erst sehr spät, oft erst ab einem Alter von 14 Jahren, wie es mit Röntgenbildern festgestellt werden konnte. Meist brechen sie aber erst im Erwachsenenalter durch, was dazu führte, dass die Zähne mit Weisheit in Verbindung gebracht wurden. Jeder Mensch bekommt für gewöhnlich vier davon, in jedem Gebissquadrat einen. Zahnärzte sprechen von den "Achtern", in seltenen Fällen können aber auch noch "Neuner" auftauchen.

 

Probleme treten bei den beiden oberen Weisheitszähnen nur selten auf. Anders verhält es sich mit den unteren Weisheitszähnen. Da diese meist als letztes im hintersten Kieferwinkel durchbrechen, finden sie oft keinen Platz mehr. Durch diesen Platzmangel passiert es manchmal, das die Zähne teil- oder vollretiniert sind, also nicht zur Gänze durch die Schleimhaut durchbrechen oder sogar darunter unsichtbar verborgen bleiben, wie auf den Bildern auf der Seite von Dr. Frank Seidel zu sehen ist. Zum Problem kann ein Weisheitszahn werden, wenn er teilretiniert bleibt, also nur zum Teil durch die Schleimhaut stößt. Die Folge sind Entzündungen und Abszesse durch Zahnfleischtaschen, da diese nicht gut gereinigt werden können. In diesem Fall ist ein Gang zum Zahnarzt unvermeidbar. Interessant ist aber auch, dass Weisheitszähne offenbar nach ihrem Antagonisten, also ihrem Gegenspieler, suchen. Wächst der Weisheitszahn zum Beispiel nur im Oberkiefer, aber nicht im Unterkiefer, wächst er gerne über sich hinaus und stößt so auf das Gegenkiefer. Die daraus entstehende unregelmäßige Auflage der Zähne beim Schließen der Kiefer führt in der Folge zu einer Verschiebung der gesamten Zahnreihe. Auch hier ist ein Eingriff durch den Zahnarzt ratsam, der den Weisheitszahn entfernt.

Gesunde Weisheitszähne, die anderen Zähnen nicht im Weg stehen, müssen normalerweise nicht gezogen werden. Viele Zahnärzte sind diesbezüglich auch zurückhaltend, da sich Weisheitszähne gut als Pfeilerzahn für Brücken eignen. Ist die Weisheitszahnentfernung aber doch notwendig, ist dieser Eingriff in der Regel und unter normalen Umständen recht unkompliziert. Normalerweise ist der Patient dabei bei vollem Bewusstsein, lediglich eine lokale Narkose wird für den schmerzfreien Eingriff vorgesehen. Löst sich die Zahnwurzel gut aus dem Zahnfleisch, ist der Vorgang in einer Minute erledigt. Bei Kontrolluntersuchungen werden die Weisheitszähne immer vom Zahnarzt geprüft und der Zeitpunkt für eine etappenweise Entfernung geplant. Solange der Zahn noch nicht porös ist, ist die Entfernung meist komplikationslos und die Gefahr des Zahnbruchs beim Ziehen weniger gegeben. Somit ist der richtige Zeitpunkt für die Weisheitszahnentfernung von besonderer Bedeutung. Immer beliebter werden auch Eingriffe unter Vollnarkose. Dieses Tiefschlafverfahren ist vor allem sinnvoll bei einer Teilretinationen und bei bereits entzündetem Zahnfleisch. So ist eine schmerzlose Entfernung des Weisheitszahns garantiert.